Noch immer Nebenluft

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Noch immer Nebenluft

Beitragvon Chris Martens » 3. Aug 2006, 20:13

moin zusammen,

die Rosi hat ja seit Beginn unserer Beziehung ein Problem, das ich noch nicht in den Griff bekommen habe: es fehlt irgendwo an Leistung!

Nun hatte ich vor ein paar Wochen festgestellt, daß zwischen Sammler und Ansaugrohren irgendwo eine Undichtigkeit sein muß, sprüht man mit Bremsenreiniger auf bestimmte Bereiche, schlägt das (ganz zufällig) angeschlossene CO-Meßgerät heftig aus.

NP hatte dann auch getestet und festgestellt, daß es nicht nur am 1. sondern auch heftig am 3. Zylinder 'reinzieht.

Die Drosselklappe hatte ich jüngst schon abgedichtet, daran sollte es nicht liegen...

Also habe ich vergangenen Sonntag das ganze Einspritzgelump abgebaut, das Ansaugrohr und den Sammler 'rausgepult, die Dichtflächen alle schön sauber gemacht und das Ganze mit schönen neuen Dichtungen und ohne weitere Dichtungsmasse wieder komplettiert.
Karre springt an, schon mal ein gutes Zeichen, wieder nichts kaputtgespielt.

Dann etwas in die Umgegend gefahren, um das Gemisch neu einzustellen, ging auch alles prima, Leerlauf war besser als vorher, irgendwie stabiler. :)

Anschießend eine Probefahrt auf der BAB gemacht - und siehe da: wie immer. Bei 6000/min ist im V. Schluß. :cry:
Hinzu kam noch, daß der Motor deutlich wärmer wurde, als sonst, also schneller auf 110° Öltemperatur war (dann öffnet ja ersteinmal das Thermostat für den Kühler) und die Wassertemperatur so einen Strich höher, als ich sie kenne - das alles bei 20° Außentemperatur!
Also 'runter vom Gas, Löcher im Kolben sind teuer.
Scheibenhonig!

Heute wieder den CO-Tester angehängt und mit Bremsenreiniger gespielt. Und siehe da, inzwischen ist beim 2. Zylinder so eine Undichtigkeit, daß sich sogar der Motorlauf verändert, wenn ich das Saugrohr in Richtung unterem Flansch einsprühe. CO geht gegen 7% und fällt dann wieder auf Normalwerte. Richtung 3. Zylinder ist es hingegen unauffällig.

Nun die Frage:
Sind diese Rohre und der Sammler für Risse bekannt?
Können die Dichtflächen so ballig sein, daß sie mit der dicken Papierdichtung (original von Tante Chrymler) nicht dicht werden?
Habe ich die Schrauben zu fest gezogen und die Kiste damit rundgezwungen?

Was tun?
Der Dichtsatz kostet irgendwas bei 40 Euro, ein paar Stunden Schrauberei gehen auch immer drauf, wenn man auch mit der Zeit schneller wird, aber ich möchte das nicht endlos wiederholen...

Jemand eine Idee?

vielen Dank im voraus,
bis denn,
Christian, heute etwas gefrustet!
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Beitragvon Henger » 3. Aug 2006, 21:15

Hallo Chris,

ich hatte meine Ansaugbrücke im Zuge meiner Zylinderkopfüberholung auch demontiert http://img426.imageshack.us/my.php?imag ... 7767cw.jpg jedoch hab ich meine Dichtungen zwischen Brücke und Sammler mit Dichtungsmasse versehen und zwar mit einer dauerelastischen Dichtmasse (original Opel) die ich einen Tag zuvor (vor der Montage) aufgebracht habe.

Ich glaube nicht das deine Brücke oder der Sammler Risse aufweißt, eher an eine zu gut gemeinte (zu fest) Verschraubung, in welcher Reihenfolge hast du die Brücke verschraubt, zuerst an den Zylinderkopf und dann mit dem Sammler und war dieser noch lose oder schon mit der Karosse verschraubt ??

Da du das Ganze eh nochmals demontieren mußt, würde ich mir die Teile mal genau anschauen und ein H-Lineal drüberhalten oder auf einer glatten Fläche (z.B.Spiegel) über sehr feines Wasserschleifpapier ziehen.

Gruß und gutes Gelingen vom Fränk
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Beitragvon 16V-Schrauber » 3. Aug 2006, 23:30

Hi Chris

Wieso Papierdichtung??? Meines Wissens ist die Ansaugkrümmerdichtung eine aus Metall.

MfG
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Beitragvon Henger » 3. Aug 2006, 23:40

16V-Schrauber hat geschrieben:Hi Chris

Wieso Papierdichtung??? Meines Wissens ist die Ansaugkrümmerdichtung eine aus Metall.

MfG


Hallo Micha,

ich denke der Chris meint nicht zwischen Ansaugbrücke und Z-Kopf sondern dort wo die Brücke geteilt ist, dort sind 4 einzelne dicke Papierdichtungen verbaut!!

Gruß Fränk
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Beitragvon 16V-Schrauber » 3. Aug 2006, 23:48

Hi Frank

Achso, ja klar, an die hatte ich nicht gedacht. Mein Fehler, Sorry.

MfG Micha
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Beitragvon Chris Martens » 4. Aug 2006, 11:25

moin Ihr Lieben,

vielen Dank für die Anteilnahme.

Micha, der Frank hat recht, ich meinte die vier Dichtungen zwischen Sammler und Ansaugrohr, die sind aus Papier. Die Dichtungen zwischen Ansaugrohr und Kopf sind aus Blech.

Frank, ich habe zuerst das Saugrohr an den Zylinderkopf geschraubt und dann das Saugrohr an den Sammler, zuletzt die beiden Befestigungsschrauben des Sammlers am Halter angezogen.
Mehr Schrauben hat der olle Zwo-Dreier nicht.

Drehmomentschlüssel hatte ich mir gespart, so aus dem Handgelenk geschätzt mit ca. 40-50 Nm angezogen, das sind ja alles M8 Muttern und Schrauben...
:oops: mal eben in's WIS geschaut, die Schrauben zum Sammler sollen nur 25 Nm bekommen, die sind mit Sicherheit zu fest :cry:
Hatte ich hier nicht schon mal geschrieben, daß ein Drehmomentschlüssel dafür benötigt wird, daß man die Schrauben nicht zu fest anballert? :roll:

Frank, wie hast Du zwischen Sammler und Saugrohr abgedichtet?
Nur mit elastischer Masse?
Oder die Originaldichtungen dreischichtig, also Pampe-Papier-Pampe?
Oder wie oder was?

Haarlineal habe ich leider nicht, werde mir mit einer Glasplatte behelfen müssen...

vielen Dank,
bis denn,
Christian
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Beitragvon meisterjäger » 4. Aug 2006, 19:24

hi chris

wie ich dir schon in han-münden erzählt hab, schrauben wir saugrohr ud sammler bei ner rewision immer auseinander um die besagten papier dichtungen zu ersetzten. daher hatte ich schon viele auseinander und hab noch nie risse enddekt, was aber nicht heißen soll, das es nich vorkommt. allerdings verwenden wir nie dichtmasse dazu, wie der fränk. was ich aber andersmache , ist das ich die stehbolzen alle rausdrehe und alle flächen mit nem klotz abziehe. dann sieht mann ob sich was verzogen hat, vieleicht auch nen riss!! mit dem drehmoment hab ich die muttern auch nicht immer angezogen, kann aber auch glück sein, das immer alles dicht war. mehr kann ich dir so leider auch nicht sagen, also zerlegen musst du auf jeden fall nochmal :(
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Beitragvon Chris Martens » 4. Aug 2006, 20:11

moin Thomas,

vielen Dank für die Hinweise, also werde ich die Bolzen ziehen und beide Seiten (Saugrohr und Sammler) sauber mit einem Klotz abziehen.

Bolzen mit Dichtmasse einsetzen? Steht zumindest so im WIS...

Gibt es weitere Erfahrungswerte hierzu?
Speziell zur Frage Dichtmasse bei den Papierdichtungen ja / nein und falls ja, wie genau aufbringen?

bis denn,
Christian
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Beitragvon Henger » 4. Aug 2006, 21:00

Chris Martens hat geschrieben:
Bolzen mit Dichtmasse einsetzen? Steht zumindest so im WIS...

Gibt es weitere Erfahrungswerte hierzu?
Speziell zur Frage Dichtmasse bei den Papierdichtungen ja / nein und falls ja, wie genau aufbringen?

bis denn,
Christian


Hallo Chris,

ich nochmal :P die Bolzen mit Dichtmasse einsetzen? wenn überhaupt dan mit Schraubenfest/Sicherung.

Also wie schon gesagt habe ich die besagten Papierdichtungen mit Dichtmasse versehen, beidseitig (ablüftzeiten beachten wenn vorgeschrieben) mit einer recht zähen Dichtungsmasse, nicht so ein Hylomar Schrott :x man kann sicher nix falsch machen wenn man Dichtmasse richtig verwendet, gerade nach deiner aktuellen Erfahrung würde ich auf jeden Fall welche auftragen!

Der Thomas hat sicher recht wenn er sagt die Bolzen entfernen und mit nem Klotz abziehen, würde dan aber neue Stehbolzen verwenden!

M8 Gewinde ziehe ich fast nie mit Drehmoment an, abgesehen von den Lagerböcken der Nowe, Pleuelschrauben usw.. so habe ich meine Ansaugbrücke auch von Hand mit Gefühl angezogen (sicher mehr als 25 Nm :) ).

Ich würde die Ansaugbrücke zuerst mit dem Sammler verschrauben danach die Schrauben zwischen Ansaugbrücke und Zylinderkopf anziehen und zu guter Schluß den Sammler mit der Karosse verschrauben, wenn möglich spannungsfrei....ach ja die leidige Inbusschraube die von unten mit dreizen Verlängerungen eingesetzt werden muß....hab ich nicht mehr angebracht...mal sehen bei Gelegenheit :wink:

Gruß Fränk
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Beitragvon Chris Martens » 4. Aug 2006, 21:16

moin Frank,

danke für die Erläuterungen zur Dichtungsmasse...

Ich habe hier so ein dauerelastisches Zeugs von Locktite, das ist für diese Zwecke geeignet. Hylomar? geh' mir weg! :)

Zum Drehmoment, ich dachte mir auch, 8er Schräubskes, was soll's...
Klar, bei den Nockenwellenböcken nehme ich den kleinen Drehmo, 21 Nm schätzen sich so schlecht.

Die blöde Schraube UNTER dem Sammler hat Rosi übrigens nicht, die kam erst später, das ist somit die Gnade der frühen Geburt :D

bis denn,
Christian
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Beitragvon meisterjäger » 5. Aug 2006, 13:32

hallo

hab mir die teile heute nochmal genau angeschaut, und hab noch folgende ideen:

1. wenn du dei bolzen draussen hast guck mal nach, ob nich die bohrungen nch unten durchgebrochen sinn, wenn da vielleicht schon mal jemand gewerkelt hat, und die bolzen zu weit drinne sin. man weiß ja nie!

2. guck mal ob unten der blinstopfen im sammler irgendwie anzeichen von undichtheithat, lothar meint, das kommt schon mal vor, aber nur wenn mal ein problem mit fehlzündungen war???

3. schraub auf jeden fall sammler und saugrohr zusammen, bevor du das saugrohr an den kopf schraubst.


ich hoffe du kannst irgentwas entdecken :shock: :shock: :shock:
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Beitragvon Dragon » 20. Jan 2007, 14:42

Hallo,

So hab gestern auch mal mein Saugrohr drausen gehabt, bei mir hat der 4. Zylinder nebenluft gezogen, wenn man Bremsenreiniger drauf gesprüht hat ging die Drehzahl deutlich hoch. Ich hab auch die Dichtflächen sauber gereinigt und an den Papierdichtungen zwischen Sammler und Saugrohr dieses durchsichtige MB Dichtmittel aufgetragen, hab gute Erfahrungen mit dem Zeug, wer will kann mich nach der Teilenummer fragen, dann schau ich mal. Hab auch erst Saugrohr und Sammler verschraubt, mit 25 Nm geknackt dann Saugrohr an Zylinderkopf (auf die Stehbolzen gesetzt) Schrauben für sammler angesetzt, Schrauben an Zylinderkopf geknacht (25Nm) und dann den Sammler angezogen. Hab noch was fürn Henger: Will ja jetzt nicht klugscheißen, aber kleiner Tip wie du die 6Kant schraube von unten ganz leicht rein bekommst: Man nehme 6er Imbusnuss, gelenkstück und eine lange verlängerund alles in 3/8el Zoll werkzeug. Das Gelenk mit Klebeband etwas fixieren so das es in etwa den Winkel hat den man zum anbringen braucht. dann mit dem ganzen ding samt aufgesetzter Schraube vor der Spurstange nach oben fahren und rein friemeln, festziehen fertig.
Als ich fertig war erstmal den Erfolg sehen wollen aber war mal wieder nix. Motor läuft immer noch gleich. Bremsenreiniger auf die Reparaturstellen gespritzt, alles ok, Motor dreht nichtmehr hoch, also Problem Falschluft behoben. Also Tastverhältnis prüfen, sch....!!!! feststehend bei 50% Multimeter her die Signalspannung der Lambdasonde messen hat kontinuierlich 0,78V man die hat doch letzte Woche bei der AU noch einwandfrei funktioniert!!! Naja, dann weiß ich ja was ich wieder zu tun hab... :( aber eigentlich darf ich ja meinem 16er garnicht böse sein bald hat er seine 280000tkm zusammen, ich rechne noch mit weiteren Ausfällen, was tut man nicht alles um ihn am leben zu halten.

Viele grüße schönes Wochenende
Dragon
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