Motorrevision, Verdichtung, Kolbenmulden.

Zur Technik, Werksausstattung

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Beitragvon NullPositiv » 14. Feb 2007, 21:26

ich denke dar es wieder beginnt "auszuufern" sollte der frank den beitrag vom luden teilen und einen zweiten beitrag aus der kolbengeschichte stricken.
wenn der frank dann soweit ist werden wir das mathematisch auseinander klambüsern.
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Beitragvon NullPositiv » 14. Feb 2007, 22:21

also mehr als 2 zehntel millimeter hat auch der lothar nicht runter genommen.
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Beitragvon Henger » 14. Feb 2007, 22:23

Sechzehnvau hat geschrieben:...


hmm.... also wenn man den Kopf so arg plant, dass die Kolben Mulden brauchen, dass ist das aber ein haufen Zeugs, was man da wegnimmt.

Scheint mir nicht plausibel.

Wenn man den Brennraum vergrößert, dann wird die Verdichtung nicht höher, sondern kleiner. Aber nur dann, wenn man an Epsilon (Verhältnis Brennraugröße UT zu OT) was ändert.

Mir scheinen die Aussagen nicht plausibel. Und ich kenn mich (bei aller Bescheidenheit) ein bißchen aus.


Grübelnde Grüße,

Oliver


Habe den Beitrag mal als Zitat in den richtigen Thread verfrachtet.
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Beitragvon Breity2.5-16 » 14. Feb 2007, 22:29

LUDE hat geschrieben:Also,
ich habe Gestern mit Lothar telefoniert.
Vor Franks Post in diesem Beitrag. Ich dachte das reicht dir NP.

Lothar sagte das die höhere Verdichtung nicht nur durch die größere Bohrung
kommt, sondern auch durch das planen des Zylinderkopfes und des Block



So hat Lothar das ja auch dem Lude erklärt.
Ich weiß es ja auch nicht genau aber ich denke Lothar weiß was er macht nur die erklärung ist etwas merkwürdig. Hoffe wir kommen noch drauf.



Gruß Breity
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Beitragvon karino » 14. Feb 2007, 22:33

laut Wikipedia:


"Höhere Verdichtung
Hierbei wird der Brennraum durch Abschleifen der Dichtfläche des Zylinderkopfes oder Verwendung eines höheren Kolbens verkleinert und somit das Verdichtungsverhältnis erhöht. Diese Maßnahme ist jedoch nur für Saugmotoren zu empfehlen, da bei einem aufgeladenen Motor das Gemisch ohnehin vorverdichtet in den Brennraum gelangt." :shock:
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eines ist klar...

Beitragvon Sechzehnvau » 14. Feb 2007, 22:35

... durch die größere bohrung wird die verdichtung definintiv nicht erhöht.
wer das behauptet, soll es mir bitte erklären.

durch das planen entsteht eine geringfügig höhere verdichtung, das stimmt. aber deswegen mulden in die kolben machen?

isch wees nich...


oli
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Beitragvon NullPositiv » 14. Feb 2007, 22:35

so und da ist die frage ob es wirklich noetig ist kolben mit mulde einzubauen denn die verdichtung wird bestimmt nicht so hoch das der motor klopft oder klingelt.
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Beitragvon Henger » 14. Feb 2007, 23:37

Offensichtlich wird die Verdichtung aber erhöht, vielleicht möchtet ihr mir mal erklären warum die Original Übermaßkolben von DC auch Mulden haben....sicher nicht weil es schöner aussieht.

Ok, meine Logik sagt mir folgendes, durch die vergrößerte Bohrung (Übermaß) saugt der Motor mehr Gemisch (Füllung) an als zuvor auf dem Originalmaß, verdichtet wird aber auf dem gleich groß gebliebenen Brennraum im Zylinderkopf, somit ergiebt sich aus meiner Logik eine höhere Verdichtung als zuvor!

Der Kolben am 16er, hat auf OT einen minimalen Überstand aus dem Block, Brennraum ist alleine im Kopf.
Ich glaube auch ohne ein Planen des Zylinderkopfes ergibt sich durch die Vergrößerung der Bohrung eine höhere Verdichtung als Original.

Ich habe kein Maschinenbau Studium absolviert und bin somit auch nicht im geistigen Besitz der erforderlichen Theorie hierfür, sofern ich mit meiner Logik falsch liege.....möge man mich aufklären, ich bitte darum.

Gruß Fränk
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Beitragvon Nagilum » 14. Feb 2007, 23:53

Klar verändert sich die Verdichtung.
Du hast mehr Raum, welcher am Ende auf etwa den gleichen Raum dezimiert wird. Wobei der "Mehrraum" pro Zylinder aber nur sehr gering ist.
Durch die Mulde im Kolben wird der Raum, welcher bei max. Verdichtung übrig bleibt größer, was das größere Ausgangsvolumen kompensiert.


Mal anders versucht:

Es gibt den Dynamischen und Statischen Raum.
Statisch:
Zylinderkopf (Ab da, wo der Kolben nicht mehr "wandert")
Mulde im Kolben
Dynamisch:
Wegbereich des Kolben.

Mehr "dynamisches" Volumen verbleibt sonst in gleichem "statischen" Volumen, mit dem Ergebnis, dass die Verdichtung steigt. Erhöht man nun das statische Volumen, wird mehr dynamisches Volumen in mehr statischem verbleiben, die Verdichtung wird beibehalten.

(10L) -> (1L) = 10:1
(10,5L) -> (1L) = 10,5:1

Dafür ist kein Maschinenbau nötig - Physik/Mathe reicht. ;)

Gruß
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Beitragvon Blauer_Hund » 14. Feb 2007, 23:55

Hm würd mich auch interessieren. Hatte da mit Fränk abends schon im chat drüber diskutiert... Ich dachte auch die Verdichtung ändert sich nicht. ich werd es morgen mal nachlesen in meiner Fachliteratur..

Gruss Sven
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Beitragvon NullPositiv » 15. Feb 2007, 00:05

aber fuer dieses kleine mass um die die verdichtung steigt brauchst du keine mulde in die kolben machen.
das kann man sich spaaren und gleich kolben ohne mulde einbauen.
das wuerde mehr leistung bedeuten.
zumal beim 2.3er auch keine mulde in den kolben mit rep.-stufe sind.
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Beitragvon karino » 15. Feb 2007, 00:06

Henger hat geschrieben:Ok, meine Logik sagt mir folgendes, durch die vergrößerte Bohrung (Übermaß) saugt der Motor mehr Gemisch (Füllung) an als zuvor auf dem Originalmaß, verdichtet wird aber auf dem gleich groß gebliebenen Brennraum im Zylinderkopf, somit ergiebt sich aus meiner Logik eine höhere Verdichtung als zuvor!


kam das bei mir nicht so rüber?

nochmal rechnerisch:

Bohrung: 95,5mm , Hub: 87,2mm , daraus ergibt sich ein Rauminhalt von 624,61ccm á Zylinder

Übermaß:

Bohrung: 95.96mm , Hub 87,2mm.........................................................
630,65ccm á Zylinder

Verdichtung normal: 9,7:1

9,7 x 624,61 Verhältnissgleichung
1....... 64,39

das heißt, der Hubraum eines Zylinders von 624,61ccm wird auf den Verdichtungsraum von 64,39ccm komprimiert

Verdichtung Übermaß: 9,794:1 :shock:

9,794 x 630,65 Verhältnissgleichung
1............64,39

berichtigt mich wenn ich falsch liege! :lol:
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Beitragvon Nagilum » 15. Feb 2007, 00:14

Irgendwo klemm ich an der Formel, Restultat ist das gleiche, s.o. die Kompression wird erhöht.
97mm wäre dann das 3. Übermass.

Die Differenz zwischen mit und ohne Mulde wäre nun interessant,
die Kompression wird ja nun eher geringfügig verändert.

Woher weisst du, wie groß das "statische Volumen" (das verbleibende im Zylinderkopf) ist?
Gibt es da irgendwo Daten zu?

Hubraum (dyn. Vol.) normal:
2498,390341
Hubraum (dyn. Vol.) 2. Übermass:
2503,625311 (+5,2cm³)

jeweils in das gleiche Restvolumen.

Gruß
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Beitragvon NullPositiv » 15. Feb 2007, 00:16

[quote][/quote]
die Kompression wird ja nun eher geringfügig verändert.


das ist mein reden.
also wozu ne mulde.
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Beitragvon Blauer_Hund » 15. Feb 2007, 00:18

Jepp also würde die Verdichtung von 9,7 auf 9,794 steigen.
Zu den Mulden im Kolben: Theoretisch vergrößert sich ja auch der Hubraum durch die Mulden im Kolben. Wenn der Kolben vorher flach war und jetzt Mulden hat ist der Raum der Mulden im Kolben ja auch am Hubraum beteiligt. Also müsste man bei der zweiten Rechnung mit Übermaßbohrung auch noch den Raum der Mulden mit einrechnen.


Gruss Sven
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Beitragvon Nagilum » 15. Feb 2007, 00:26

Sven: Die Rechnung von Karino war ja ohne die Mulde (für den Beweis der erhöhten Kompression ohne).
Mit Mulde vergrössert sich ja auch das Restvolumen, der "Bereich" der Mulde wird ja (theoretisch) nicht komprimiert, weil die Mulde nicht kleiner wird.

Mit eingerechneten Mulden (hat jemand die genaue Grösse?) sollte es dann theoretisch wieder bei 9,7 landen.

Aber NP frage auch ich mich, ist die Different wirklich so dramatisch?

Man besorge uns einen Physiker der Leistung und Haltbarkeitsresultate posten kann. ;)

Gruß
- Nagi

Edit: hab die Formel wie oben zu sehen (hatte vorher die Variablen verdreht ;))
Zuletzt geändert von Nagilum am 15. Feb 2007, 00:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon karino » 15. Feb 2007, 00:26

@ blauer hund
nein, das ist wieder die Frage des dynamischen und statischen Hubraumes

die Mulde hat zwar etwas inhalt,aber der kommt dem statischen Hubraum zugute und wirkt somit steigender Verdichtung entgegen

@ nagilum

den Verdichtungsraum habe ich aus dyn.Hubraum : 9,7 errechnet,

Gesamthubraum bei Bohrung 96mm ist ca. 2522,7ccm (meiner Meinung)
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Beitragvon florianh » 15. Feb 2007, 01:12

Hallo Leute,

Also wenn jemand einen Zylinderkopf vom 16V rumliegen hat, dann kann er ja mal nachmessen wie groß der Brennraum ist. Die Anleitung dazu hab ich hier gefunden:

http://www.mvcs.at/motortuning/tuning04.htm

Würde mich auch interessieren.

Gruß,
Flo
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Beitragvon Nagilum » 15. Feb 2007, 01:31

karino hat geschrieben:@ nagilum

den Verdichtungsraum habe ich aus dyn.Hubraum : 9,7 errechnet,

Gesamthubraum bei Bohrung 96mm ist ca. 2522,7ccm (meiner Meinung)


*Narf* na klar... es ist ja das Verhälltnis vom dynamischen zum statischen Volumen... - wobei das Statische natürlich zum Hubraum dazuaddiert werden muss! ;)

(2498,390341 + x) / 9,7 = x | *9,7
2498,390341 + x = 9,7x | -x
2498,390341 = 8,7x | /8,7
287,1713035 = x

Statisches Volumen/Zylinder: 71,79282588 cm³
Gesamtvolumen des Langhubigen 2.5-16 Motors: 2785,561644 cm³

Ich kann das ganze auf Wunsch auch gern als Exceltabelle auf meinen Server schieben. :)

Gruß
- Nagi

Edit: Wenn ich keinen Fehler gemacht habe, ändert sich die Verdichtung von 9,7 auf 9,718229435. (Und vorrausgesetzt, unsere Angaben sind alle korrekt) :)

Edit2: Nach studium des Links von Floh, wird der Hubraum durch das planen des Zylinderkopfes nicht verändert. Das größere Volumen durch das polieren/schleifen der Mulde wird durch abschleifen des gesammten Kopfes (Auflageseite Motorblock) wieder kompensiert. _Wenn_ ich das richtig verstanden habe.
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Beitragvon Blauer_Hund » 15. Feb 2007, 12:45

Na klar wird der Hubraum durch planen vom Zylinderkopf nicht verändert. Was hat denn der Zylinderkopf mit Hubraum zu tun? Nichts denn der Hubraum ist der Raum den der KOLBEN überstreicht wenn er von OT nach UT wandert. Und da hat der Kopf j anichts mit zu tun.

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