von Chris Martens » 11. Jan 2006, 09:33
moin Zimme,
ich würde nicht dazu raten, wild irgendwelche Teile zu tauschen, das kann nämlich recht teuer und ziemlich frustend werden.
Vor eine Reparatur gehört eine ordentliche Diagnose, nur dann kann man zielgerichtet vorgehen.
Wie man das alles durchmißt, steht im WIS, grundsätzlich auch im Korp / Etzold.
Bei tiefen Außentemperaturen muß verstärkt angefettet werden, das macht die KE über das Kaltstartventil. Wie Steffen ganz richtig schrieb, gehen die Dinger nie kaputt, dafür sind sie richtig teuer (im dreistelligen Bereich und ich glaube, auch nicht ganz vorne).
Zur Diagnose am Stecker des Temperaturgebers KE mittels Widerstanddekade eine tiefe Außentemperatur simulieren und die Spannung am Kaltstartventil beim Starten messen.
Wenn da nichts kommt, hat das KPR ein Problem, von da wird das Ventil nämlich angesteuert. Auf den ersten KPR der 2.3-16 ECE steht groß KALTSTARTSTEUERUNG und sonst nur ein paar Nummern.
Entweder gibt es Kontaktprobleme im Sockel oder defekte Lötstellen im Relais, Ausbauen und Nachlöten wirkt Wunder.
Die KPR kosten übrigens auch im dreistelligen Euro-Bereich...
Dann solltest Du die Temperaturfühler KE und EZL überprüfen, die altern und verlieren ihre Werte. Dann bekommt insbesondere die KE nicht mit, wie kalt es wirklich ist, und fettet nicht ausreichend an.
So, dies nur ein kleiner Einblick in die weite Welt der Startprobleme bei tiefen Außentemperaturen.
Der anfälligste Teil dieser Motoren (KE und EZL) ist jedoch die Zündung. Kommt kein starker Funke in den Brennraum, kann das fröstelnde Gemisch auch nicht freudig verbrennen...
Ach ja, wenn Du wirklich ein Kaltstartventil haben willst, melde Dich bei mir, ich habe noch eines.
viel Erfolg,
bis denn,
Christian
1989 300TE
1984 2.3-16
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Chris Martens am 11. Jan 2006, 15:32, insgesamt 1-mal geändert.