Chip- Tuning am 16er, ist das möglich?

Zur Technik, Werksausstattung

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Beitragvon Benzinokaiser » 26. Jan 2006, 12:18

Salve,

Wo grade das Thema Chiptuning angesprochen wird wollte ich mal fragen.

Ich habe im Internet geforscht und bei der Firma AMB-Tuning einen chip für den 2,3-16v gefunden. Der soll 300€ kosten und angeblich +18 PS und +24 Nm bringen.

Hat jemand schon Erfahrung damit gesammelt?

MfG Jonas

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Beitragvon Henger » 26. Jan 2006, 12:39

Hi Jonas,

früher oder später mußte dieses Thema auch hier auftauchen :lol: .

@Alle
Bitte sachlich bleiben, damit eine Disskusion betrieben werden kann.
Die Frage vom Jonas ist berechtigt, schließlich wird sowas immer wieder angeboten :roll: .
Zum Teil wird auf Ebay totaler Schwachsinn angeboten :evil: zum Teil gibt es auch immer wieder Firmen, die behaubten man könne trotz der KE ein sogenanntes Chiptuning anwenden :?

Bin schon mal gespannt wer dazu was zu sagen hat :wink:

Gruß vom Fränk :P
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Beitragvon Racer » 26. Jan 2006, 12:53

Da hatten wir es ja auch schon drüber, beispielsweise über Programmierungsfähigkeit des Steuergerätes (ja oder nein).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein Chiptuning bei unseren Autos etwas positives bewirkt. Und es wäre eine Frage, ob dadurch die sowieso schon empfindliche Maschine nicht in Mitleidenschaft gezogen würde...wenn dem Steuergerät falsche Werte "vorgemacht" werden...
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Beitragvon Henger » 26. Jan 2006, 12:58

Hi Leute,

hier mal der Link zu der von Jonas genannter Firma.

http://www.amb-tuning.de/produkte/chipt ... s/190.html

Gruß vom Fränk :wink:
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Beitragvon Bertin2002 » 26. Jan 2006, 13:25

man kann halt das Kennfeld verändern, was wiederum schon Leistung bringen würde...
Ich teste dass mal, macht ne Bekanntschaft von mir, ich sag euch dann ob es was gebracht hat...

Gruß Bertin
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Beitragvon fisch007 » 26. Jan 2006, 13:46

Meines wissens geht das nur mit einer MoTronic von Bosch und nicht mit einer KeJettronic.
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Beitragvon Benzinokaiser » 26. Jan 2006, 14:23

Hi Leute,

Vielen dank Frank für den Link. Ich bin mir halt auch nicht sicher ob es ratsam ist unsere sensible und auch alte Technik weiter zu belasten.
Ich denke die Jungs von Cosworth haben den Motor schon so eingestellt damit er nicht mit zu hohen Belastungen umgehen muß und somit auch lange hällt (locker über 200.000 :D ).
Zwei freunde von mir haben jetzt vor in ihre Wagen (Opel Calibra turbo und Ford Fiesta xr2i umbau auf 2L 16v) ein frei programmierbares Steuergerät ein zu bauen. Ich bin mal gespannt ob das klappt.
Hier ist es nun so, dass beide Fahrzeuge auf einem EFI Einspritzsystem basieren.
Ich werde mich wohl mehr auf Gewichtverlust ( an meinem Auto :) ) und kleine passiv Sachen konzentrieren.

MfG Jonas

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Beitragvon Hellas » 26. Jan 2006, 15:09

Hallo,

also ich hab das bei meinem von der firma skn-tuning machen lassen.allerdings hat er mir von anfang an gesagt,dass es nicht viel bringen würde bei den motoren.aber er geht unten rum etwas besser als sonst.die haben da irgendwas am steuergerät umprogramiert.

gruss
hellas
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Beitragvon Racer » 26. Jan 2006, 19:47

Mit welchen Geräten könnte man denn u.U. die Programmierung lesen ? Gibt es irgendwo "Muster-Kennfeld-Werte" von den verschiedenen 16er-Typen ?? Ich könnte mir vorstellen, dass irgend ein Crack hierüber Daten hat... :wink:

PS: Bin erst am Anfang vom "Verstehen", man verzeihe mir doofe Fragen....

Gruß
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ich ärger mal die Statistiker

Beitragvon coolsoft » 26. Jan 2006, 20:20

Um die Disussion abzukürzen (schade, schade) funkt Gerdi mal wieder dazwischen:
[hr]
kuck mal hier -ist wohl eindeutig ?

Und zu Racers Frage - darf ich die mal populär-technisch beantworten:
(hoffe mal, daß can mich detailtechnisch hier noch over-ruled)

Hier geht es in etwa um den Unterschied zwischen einem EPROM und einem EEPROM:
das eine (EPROM) wird einmalig programmiert - resp. mit elektronischen Bauelementen bestückt - mit elekrischen Kontakten verbunden,
in Plastik geschweisst und verpackt: sozusagen one-way.
Es arbeitet dann immer die aufgelötete 'Logik ab' - im günstigeren Fall wird von aussen über elektrische Kontakte eine begrenzte Anzahl von Variablen zugeführt. Thats it.

Das andere (EEPROM) stellt sozusagen eine kleinen Computer bereit, dem man ein Programm laden kann das er dann ausführt.
Dieses Programm kann man aufgrund des Konstruktionsprinzips auch wieder lesen. Natürlich sind die Möglichkeiten gegenüber einem PC stark beschränkt.
Typisches Beispiel ist die Speicherung von Sendeplätzen und Code Einstellungen in Autoradios - wie man hier auch nachlesen kann.

Die Variablen (Werte) werden wiederum extern zugeführt über Kontakte.

Die neueren Fahrzeuge haben eben einen Can-Bus (Bus=zentraler Datenkanal), über den man bestimmte Werte abgreifen und senden kann.
:D Der wiederum ist so komplex, daß die w201er sich gelegentlich glücklich schätzen, das der einzige Bus, den sie gelegentlich benützen an der Haltestelle vor dem Haus abfährt :D

was vergessen?
kanns wer besser - gerne: bitte Nachricht.
coolsoft
 

Beitragvon can239 » 26. Jan 2006, 22:19

Hi
Also meine Idee wäre den org. Chip einfach mal an einem Eprom Programmiergerät auszulesen und dann mal zu schauen wo die Änderungen des Tuningchips sind.
Ich selber muß gestehen das ich zu Testzwecken (bin halt Elektroniker)
einen Chip in meinen 2.3er azzurro eingebaut habe den es mal von E-bay für 49,- Ocken gab. Zuerst muß natürlich der org. ausgelötet werden was bei vielen Bastlern schon am Equipment scheitert denn in dem Steuergerät ist z.B. ein 60Watt Lötkoben mit Flachspitze fehl am Platz -sprich man braucht entsprechendes Entlötwerkzeug am besten mit Absaugung.
Danach habe ich ne Epromfassung eingelötet um nun die Chip´s hin und hertauschen zu können.
Fazit- Der getunte geht wirklich geringfügig besser sprich der Wagen zieht besser an und ist obenrum nicht mehr so müde. Aber meines Erachtens fetten die nur zu gewissen Zeiten das Gemisch an so das der Wagen besser geht. So nutzen sie z.B. den Schalter für die Schubabschaltung für die Anfettung. Gehe ich vom Gas wirkt der Schalter ganz normal als Schubabschaltung aber wenn ich aufs Gas gehe und der Schalter öffnet, fetter der Wagen absolut an -logisch das er da untenrum besser geht. Mehr habe ich jetzt noch nicht rausgefunden aber wenn ich mal einen Eprompbrenner habe werde ich mal auslesen was da so phase ist.-aber der Wagen rennt schon seit 5 jahren mit dem Chip und der Motor lebt noch-was will man mehr :-)

Mfg Can
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Beitragvon coolsoft » 26. Jan 2006, 22:28

@can
das ist aber im Grunde eine Leistung, die der Codierstecker auch kann??
zusätzliche Anreicherung in bestimmten Bereichen, etc??
Da gibts irgendwo eine Tabelle (im Umlauf sind verschiedene :) ) dazu -
und der hat den Vorteil daß die varablen Werte innerhalb der vom Hersteller geprüften Zulässigkeiten liegen - oder seh ich das falsch?
coolsoft
 

Beitragvon Racer » 26. Jan 2006, 22:33

coolsoft hat geschrieben:Da gibts irgendwo eine Tabelle (im Umlauf sind verschiedene :) )


Sowas ähnliches meinte ich oben..... :!:
Zuletzt geändert von Racer am 26. Jan 2006, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon can239 » 26. Jan 2006, 22:38

Hi
das ist prinzipiell erst mal richtig aber dennoch weis keiner so recht was der Chip bewirkt bzw. wie und wo genau der Abgleichstecker eingreift.
Wenn MB schreibt Anfettung beim Beschleunigen -ja weis ich denn wieviel angefettet wird und vor allem ab wann -Beschleunigung ist so ein dehnbarer Begriff. Auf alle Fälle fetter er trotz umgestellten Codierstecker nicht an wenn ich auf das Gas gehe und der Mikrokontakt von der Schubabschaltung aufmacht. Also greift der Chip doch anders ein als der Codierstecker - denn der soll ja nur Fahrfehler ausgleichen.
Nun ja weis der Geier was da läuft auf alle fälle hat die KE nur ein Ausgabegerät zur Regelung und das ist und bleibt das Stellglied am Mengenteiler und dort wird der Sprit vom Chip geregelt - alles andere ist mechanisch und kann nicht vom chip verändert werden.

Mfg Can
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Beitragvon coolsoft » 26. Jan 2006, 22:48

TRÖRÖÖÖ!!
(irgendwann finde ich auch noch die zweite, die gibt die Wiederstandswerte wieder)

das steht auf dem internen Schulungsblatt von MB:

Mit dem Kodierstecker kann eine gezielte Beeinflussung des Kennfeldes in bestimmten Betriebsbereichen vorgenommen werden. Dazu stehen 7 verschiedene Steckpositionen zur Verfügung, wobei Position 1 dem Originalzustand entspricht.
Sollte sich bei bestimmten Symptomen herausstellen, daß keine Fehlermöglichkeit nach Fehlersuchplan zutrifft, d.h. alle Prüfungen verlaufen ohne Beanstandungen, besteht in geringem Umfang die Möglichkeit einer Kennfeld-Beeinflussung durch Umstecken des im Bild gezeigten Kodiersteckers.
Steckposition 1 entspricht der Werk-Auslieferung.
Einfluß der weiteren Positionen siehe Tabelle.

Steckposition.......Verbesserung Funktion (x)

..........Nachstart-........Warmlauf-.....Beschleun.-....Kennfeld
.........anreicherung....anreicherung..anreicherung
1........... -....................... -................-.................-
2........... -........................-................-............ Abmagerung
3........... -........................-................-............ Anfettung
4............-........................x...............-.................-
5............-........................x...............x................-
6............-........................-................x............ Anfettung
7............-........................x...............x............. Anfettung


Anhang von mir:

Da der Stecker blombiert ist, gehe ich davon aus, dass es nicht im legalen Sinn ist, diesen zu verändern, wegen ggf Abgaswerten.
Stelle diesen aber immer Wochen vor der AU wieder auf 1.
coolsoft
 

Beitragvon Racer » 26. Jan 2006, 23:00

Wäre prima, Gerd !

Ich habe auch noch ein wenig gesucht (irgendwo aus wiki/parsimony):


Bedeutung der einzelnen Steckerstellungen laut MB-Unterlagen

1. Grundstellung

2. Bei zu hohem Teillastverbrauch bei betriebswarmem Motor

3. Bei Übergangsfehlern bei betriebswarmem Motor

4. Bei leichten Übergangsfehlern im Warmlauf

5. Bei schlechter Gasannahme bei kaltem Motor

6. Bei schlechter Gasannahme und Übergangsfehlern im Warmlauf

7. Bei sehr schlechter Gasannahme und Fahrfehlern im Warmlauf

Bedeutung der einzelnen Steckerstellungen laut Bosch

[hr]

Die Fa. Bosch definiert die Steckerstellungen etwas anders:
1. Original

2. Abmagerung durch Kennfeldänderung

3. Kennfeldänderung (Wirkung??)

4. Warmlaufanreicherung

5. Warmlaufanreicherung und Beschleunigungsanreicherung

6. Beschleunigungsanreicherung und Kennfeldänderung

7. Warmlaufanreicherung, Beschleunigungsanreicherung und Kennfeldänderung.


und aus MB-Technik:

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Beitragvon coolsoft » 26. Jan 2006, 23:08

@racer das ist ganz einfach:

2) wird das gesamte Kennfeldniveau abgesenkt (abgemagert)
3) wird das gesamte Kennfeldniveau angehoben (angereichert)
bei 4-7 die genannten Teilbereiche <--> Temperatorsensor)

(Bei der Heizung heißt das k-Wert :) )
coolsoft
 

Beitragvon coolsoft » 26. Jan 2006, 23:11

.. und die Ohmzahlen, die die KE zur Reaktion veranlassen sind mir damit auch wuascht :D
coolsoft
 

Beitragvon Racer » 26. Jan 2006, 23:14

O.K., die muß ich im Moment dann auch nicht wirklich wissen...... :lol:
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Beitragvon coolsoft » 26. Jan 2006, 23:43

ich wollts nicht einfach umkopieren, deshalb hier als Link von Gwisy aus dem .com Forum:
[web]http://www.thgwiasda.de/_private/KEplan2.jpg[/web]
coolsoft
 

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