Bericht zur Rallycross-Trophy vom 2.9.07

Was weiter unten nicht einzusortieren ist und sich mit dem 16V beschäftigt

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Bericht zur Rallycross-Trophy vom 2.9.07

Beitragvon rally190 » 3. Sep 2007, 08:45

Was für ein Tag für unser Team !

Freitag :

Normalerweise ist die Öffnung des Fahrerlagers erst Samstag um 11 Uhr.
Da wir aber einen guten Platz wollten ( wie alle ), sind wir schon am Freitag Nachmittag hingefahren und haben das Dach unseres Pavillions schon mal aufgestellt. Dafür habne wir dem ACN ( Veranstalter ) angeboten am Samstag gegen 9 Uhr beim Aufbau zu helfen. Super so hatten wir schon mal einen Platz direkt an der Strecke. Eine wirkliche Top-Adresse.

Samstag :

9 Uhr am Ring und mit einem Transporter und einem Anhänger Mülltonnen aufgestellt. Hat wirklich Spaß gemacht wir konnten schon um 11 Uhr unseren Pavillion aufbauen. Mittlerwiel hat sich das schon verselbstständigt. Wir haben 2 große Wagen im Anhänger ( ehemals von der Post incl. der gelben Kisten ). 1 für Catering und 1 für den Werkstattbereich. Es gibt nämlich einiges mitzuschleppen :
Catering : 2 Tische, 2 Bänke, Geschirr, Musikanlage, Abwaschschüssel, Trinkwasser, Tischdecken, Lichterketten, Licht, Kühlschrank, Getränke, Grill, Kohle, Gaskocher, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Kabeltrommeln, Gasherdplatte, Gewürze, Lebensmittel, Pfanne/Töpfe, 2 Liegestühle, Pavillion ( 5 x 6 m )
Werkstatt :
Kompressor, Werkstattwagen, Ersatzteile ( Lenkung Antriebswellen, Kühler etc... ), Schmiermittel, E-Teile / Kabel, Wagenheber, Unterlegplane für den Benz, 2 Satz weitere Reifen, Gasheizung incl. Turbine, Schlagschrauber, Luftprüfer sowie div. mit Kompressor betriebene Geräte, Unterstellböcke, Benzin, Fahrer sowie Beifahrerausstattung wie feuerfeste : Unterhose, Socken, Unterhemd, Rennanzug, Gesichtsmaske, Handschuhe, Helm, Schuhe Gegensprechanlage. Sowie die Dokumente : Ausweis, Führerschein, Lizenz, Nennungsbestätigung, KFZ-Zulassung, Tüv/Asu Gutachten.
Diese Ausrüstungsgegenstände müssen natürlich aufgebaut / eingerichtet werden. Macht auch Spaß vor allem ohne Regen ;-) Vor unserem Pavillion steht immer ein Volvo aus dem Original Volvo Cup. Der Andres und Petra sind sehr nett und wir bestreiten / teilen uns alles als kleine Hecktrieblergemeinschaft.
Nun ging es nach dem Aufbau zur Dokumentenabnahme und zu Technischen Kontrolle. Alles war soweit ok. Da leider ein lange vorher geplanter Konzertbesuchs-WUNSCH meiner Frau bestand, ging es abends noch zu Silbermond. War auch wirklich nett, wenngleich ich auch ein wenig traurig war, wäre doch gerne noch die Nacht im Fahrerlager geblieben.

Sonntag :
6 Uhr Abfahrt nach Buxtehude : Thomas für holte mich und meinen „jungfräulichen Beifahrer ) Dominik Schlawinah Schreodter www.t-town-radio.de ab und es ging zum Ring. Der ist nur 20 km entfernt.
Wir machten einige letzte Einstellarbeiten ( Sitz, Gurte ) für Dominik und dann aber schnell umgezogen und zum ersten Training. Gutes Wetter kein Regen bisher. Der Wagen schob trotz der 4 Slicks ( leider immer noch die 13 Jahre alten Dinger ) ziemlich über die Vorderräder. Ich war gar nicht zufrieden. Im 2 Training ging es dann auf der Vorderachse mit den Straßenrallyreifen weiter. Jetzt war es fast unfahrbar. Die Stimmung war bei mir ziemlich mies. Ich ging zum Reifendienst vor Ort und fragte nach passenden Reifen. Doch 280 Euro das Stück, war für den einen Sonntag wo es später evtl. noch regnet ein wenig zu viel des Guten. Im Pavillion wieder angekommen bemerkten wir, dass die Slicks vom ersten Training einen Unterschied hatten, Der eine war auf der Kante/Flanke deutlich eckicker als der schon abgefahren mit der runden Kante. Wir tauschten dann den eckigen nach vorne rechts, weil wir eine extrem schnelle Linkskurve haben, die wichtig ist und wir vorher mit dem „runden Reifen“ gefahren sind.
Nun ging es zum Zeittraining. Und siehe da es ging sehr gut. Von 19 Fahrzeugen waren wir schon mal auf dem 7 im Zeittraining. Das war eine Position von der man gut arbeiten konnte.
Nach dem ersten Lauf weiß ich im Moment nicht mehr wo wir standen, da uns die Zeit fehlte, nachzusehen. Reiche ich aber noch nach. Es klappte im 2 Lauf auch sehr gut und mein „jungfräulicher Beifahrer“ Dominik war begeistert. Es feuerte mich auch extrem gut im Auto an. Nach dem 2. Lauf standen wir von 19 Autos auf dem 4.Platz im Gesamt. Damit waren wir das schnellste nicht Allradbetriebene Auto im Feld !!! Wir konnten uns sogar vor den umgebauten 2.516V Evo1 von Kilb setzen.
Für den dritten Lauf waren wir sehr motiviert und ließen es voll angehen. In der 3 Runde kam eine Schlüsselstelle. Hier geht es runter vom Asphalt in den Schotter, Wagen richtig anstellen um in die enge Rechtskurve anzustellen. Die Kurve selbst ist jedoch wieder glatter Asphalt. Beim Anstellen und Aufkommen auf den Asphalt tat es einen heftigen Schlag vorne links und wir drehten uns. Mir war sofort klar, der reifen ist von der Felge gerutscht. Es Audi ging an uns vorbei. Also umdrehen und hinterher. Jedoch erst mal vorsichtig, ich wartete auf das typische Geräusch des Plattfusses. Aber nichts kam. Nach der langen Geraden ein, zwei Bremsversuche, alles ok. Also wieder voll Attacke. Die Zeit war natürlich dahin.
Zurück im Pavillion stellte sich anhand der Spuren heraus : Ein Stein hatte sich zwischen Bremssattel und Felge verklemmt. Das war deutlich zu erkennen. Aber genau an dieser wichtigen Kurve !! Der Dreher war unvermeitlich. Es war sehr ärgerlich. Nichts desto trotz waren wir noch 7 im Gesamt und direkt für das A-Finale qualifiziert.
Im Finale haben wir am Start nicht so gute Chancen, da die Reifen wirklich zu hart für einen schnellen Start sind. Aber wir kamen doch ganz gut durch, bis zur ersten Kurve ( die wo wir uns gedreht hatten ), hier schoss eine Manta von hinten ungebremst in die vorrausfahrenden Fahrzeuge und schickte die führende Janina Depping ( fährt sonst A-Rallys ) mit ihrem Mitsubishi Evo 7 in die Planke. Zum Glück nicht passiert, nur der Wagen ist ziemlich hin. Also viel Staub viele umherrutschende Autos. Wir standen sogar kurzfristig und es ging weiter. Kein Abbruch nix. Also hinterher und dem Manta haben wir ordentlich zugesetzt. Aber er fuhr schon eine extreme Linie und war sehr aggressiv. Spätere Protese vor allem wegen der Aktion mit dem Mitsubishi brachten nix. Die Klassenpaltzierung weiss ich im Moment noch nicht, da 3 Allradfahrzeuge gewonnen haben. Im A-Finale waren wir somit 8. Das hat uns zwar nicht sehr gefreut, aber unterm Strich kann man sagen :

Mit einem 20 Jahre alten 2.5 16 V kann man durchaus die 325 i BMW , Mantas, C-Coupe sowie div. schnellen Fronttriebler in Schach halten. Nur leider wird es bei den Schotterpassagen ein wenig eng zu den Allradlern. Wir hatten viel, viel Spaß und das ist das wichtigste, nur ein paar kleine Kratzer, sind angekommen und gesund : Und haben viel Lob für das Auto bekommen. Dafür haben wir uns zum Schluss als 8 im A Finale mit einigen Donuts bei den Fans und Zuscharen bedankt. Das hat es als letzter im Finale auch noch nicht gegeben ...

Weitere Ergebnisse / Zeiten bekomme ich demnächst.

Gruß Micha
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Beitragvon Henger » 3. Sep 2007, 23:48

Hi Micha,

ich finde deine Berichte echt Spitze, es geht immer was ab bei euren Einsätzen, echt geil :write

Hört sich alles nach einem echt großen Aufwand an, alleine was man so alles dabei haben muß :shock: , mal abgesehen von Dingen die man dabei haben möchte :( ....sind dann noch Frauen an Board, scheint die Angelegenheit ins Bodenlose aus zu ufern und schier unlösbar zu sein :lol: :lol:

Also ich als reiner Fan und Betrachter(Leser), finde eure Platzierung(en) echt super!!
Wie du selbst schreibst, ist der 16V durchaus Konkurrenzfähig und dies zum Teil selbst Fahrzeugen neueren Baujahres gegenüber :D

Fahrerrisches Potenzial scheint mit dir reichlich vorhanden Bild :wink: und eine Prise Glück wird auch euch sicher noch beschert sein, um auch mal verdienter Weise, ganz weit oben auf dem Treppchen zu stehen Bild Bild

Somit habt ihr meinen vollen Respekt Jungs 8) ....mit absolutem (unbezahlbaren) Top Material, können sicher viele Erster werden.

Gruß Fränk
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