Hallo Fritten-Pete,
das ist nur bedingt richtig was deine Kollege da sagt.
Wenn er natürlich einen alten Kotflügel herrichtet, entrostet und mit dem Hammer ausdallt, werden natürlich auch Spannungen mit Strahlen weggenommen, bzw verteilt. Da hat er recht.
Aber Dein Krümmer hat ja momentan keine Spannungen, hätte er große gehabt wäre er gerissen.
Der Unterschied zwischen Glasperlen, Edelkorund und Quarzsand, den man wegen Silikosegefahr zum stahlen eigentlich nicht verwendet liegt unter anderem am Härtegrad des Strahlmaterials und der nach dem Strahlen erwarteten Oberfläche bzw. dem zu strahlenden Material.
Glasperlen sind auch nicht so hart wie Edelkorund oder Sand.
Übertrieben gesagt bei Edelkorund und Sand haut man in die Oberfläche lauter kleine Kerben, dadurch mattes rauhe Aussehen und in jedem Fall noch mehr Verzug, da hat Dein Kollege recht.
Bei Glasperlen haut man übertrieben gesagt lauter kleine Dellen rein, somit wird die Oberfläche augenscheinlich glatter, seidenmatt aber bei nicht gehärtetem Stahl dennoch verdichtet.
Glasperlen haben allerdings den Vorteil, daß z.B. Werkzeuge aus gehärtetem Stahl gereinigt werden können ohne Material abzutragen wenn der Stahl hart genug ist.
In dem Momet wo beim zu strahlenden Material mehr als Schmutz abgetragen wird also das Metall selbst matt wird findet letztendlich ja ein gewisser Abtrag und somit Verdichtung statt.
Ich weiß aus eigener, ständiger Erfahrung (Ich stahle bestimmt jeden Tag 15 Minuten oder gar mehr, da ich Drehmaschinen überhole), daß sich dünne gerade Bleche verziehen, wenn man dann beidseitig stahlt biegt sich das Zeugs wieder hin. Bei einem Tank oder Kotflügel denke ich merkt man das gar nicht, da das Teil durch die Form schon stabiler ist.
Ich verwende ebenfalls Glasperlen mit einem Strahldruck von 6-7 bar.
Ob beim Krümmer nun wiklich was passiert weiß ich nicht.
Ich persönlich wäre halt vorsichtig und würde die Transaktion nicht durchführen.
Gruß Rüdi