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Leistung errechnet aus cw, A, G, und v-max

BeitragVerfasst: 17. Aug 2007, 18:25
von Raggna
Hallo zusammen,
anbei habe ich mal eine Näherungsformel zum errechnen der Leistung.
- anhand der erreichten Spitzengeschwindigkeit.

P_mot = [ (1.225 x v³ x cw x A) : (2 x 3,6³ x 0,85) + (Fzg-Masse x 9,81 x 0,013 x v ): 3,6 ] / 1000

mit: cw ca. 0.31..0,35, A in m², Fzg-Masse in kg, P_mot in KW und v in m/sek
A = gespiegelte Fahrzeugfläche = näherungsweise HxBx0,9
[B]

Beim Einsetzen der Werte sollte man aber ehrlich sein!
Ungefähr benötigt man 16,4KW um 100Km/h zu fahren, die 27fache Leistung um 300Km/h zu erreichen.
Das ist nicht 100%tig aber doch recht genau.
-
Vielleicht kann das ja mal einer in eine Exel-Tabelle einbauen?
:)
Gruß
Th.

Re: Leistung errechnet aus cw, A, G, und v-max

BeitragVerfasst: 17. Aug 2007, 18:40
von LUDE
Raggna hat geschrieben:
Beim Einsetzen der Werte sollte man aber ehrlich sein!
Ungefähr benötigt man 16,4KW um 100Km/h zu fahren, die 27fache Leistung um 300Km/h zu erreichen.
Das ist nicht 100%tig aber doch recht genau.



Bei welchem gewicht sollte man 16,4KW brauchen.

Sorry hab gerade keine Lust das zurück zu rechnen!

s.o

BeitragVerfasst: 17. Aug 2007, 18:45
von Raggna
Ah,
das ist noch der Wert vom SL
:)
Gruß
Th.

BeitragVerfasst: 3. Sep 2007, 17:45
von alfaonso
Servus raggna,

ich habe mal so aus Neugier die Sache durchgerechnet und habe dabei ein kleines "Faktor 10" Problem.
Soll heissen: Wenn ich das Ergebnis mit 10 multipliziere, dann sehen die Werte etwas realistischer aus!
HasT Du da irgendwo eine Null zuviel, ein Komma verkehrt, oder bin ickx zu dum?

Ciao Alfaonso

BeitragVerfasst: 3. Sep 2007, 18:31
von Maki
Sorry aber was ich nicht verstehe ist ,das Vmax ja abhängig von der übersetzung ist !
Wie soll dann die Formel funktionieren ?????

BeitragVerfasst: 3. Sep 2007, 18:45
von alfaonso
Ja und Nein,

lass es mich so sagen, natürlich wirst Du im ersten Gang keine 250 km/h erreichen, aber bei entsprchender Übersetzung, ist der letzte Gang länger als die Geschwindigkeit, die in der Ebene gefahren werden kann. Dann entspricht die max. Geschw. dem was der Motor liefern kann um die Reibung durch die Räder und den Wind auszugleichen.
Mit genäherten Werten wie Verlustleistung vom Getriebe und was noch so geschätzt wird in der Formel.

Wie gross ist eigentlich der CW-Wert von einem unverspoilerten 190'er? Ich habe festgestellt, dass bei cw=0,31 die Werte brauchbar werden (bei dubioser Multiplikation mit 10, natürlich)

ciao a

BeitragVerfasst: 3. Sep 2007, 19:11
von Raggna
Hallo Maki,
klar hat die Übersetzung Einfluss auf die Höchstgeschwindigkeit.
Entweder "überdreht" der Motor oder er erreicht seine Spitzenleistung nicht.
Nehmen wir mal an wir hätten optimal übersetzt... und der Motor kommt bei seinem Zenit auch auf sein V-max.
-
@alfaonso
schau mal nach ob Du irgendwo ein Haken drin hast, die Formel stimmt soweit.
Man könnte ja einiges ausmultiplizieren.
Um das warum zu veranschaulichen hatte ich es drin gelassen.
-
Wie in einigen Beiträgen zu lesen war der Nardo 16V mit seinem cw-Wert bei 0,285.
das ist sehr wenig, ein normaler 190er liegt bei 0,31.
- mit Trennscheibenbereifung
Mit Kampfbereifung würde ich ihn bei 0,35 ansiedeln.
-
Ich finde es intressant mit der Formel Aussagen von so einigen Tunern mal auf den Wahrheitsgehalt überprüfen zu können.
Gruß
Th.

BeitragVerfasst: 3. Sep 2007, 19:34
von MetallMann
Ich hab mal gelesen das der unterschied des Luftwiederstandes vom 16V zum normalen 190E 10% btragen soll, sprich der 16er hat 10% weniger Wiederstand.

Nardo 16V

BeitragVerfasst: 3. Sep 2007, 23:01
von Raggna
Hallo MetallMann,
0,31 - 10% dann kommt man auf ca. 0,28.
Beim normalen 16V kann das nicht sein.
Der Unterboden ist nicht nachgearbeitet.
Der 16V hat ein Flügel und Verbreiterungen, d.h. der Querschnitt ist größer.
Jede Art von Durch und Umströmung kostet Energie.
Gruß
Th.

BeitragVerfasst: 4. Sep 2007, 00:19
von Blauer_Hund
Herrlich....nur kann man sowas erst richtig machen wenn man es mit der CFD Methode am Rechner macht :-) denn alles andere berücksichtigt keine Verwirbelungen und sonstige Bestandteile einer Strömung, welche die Energiebilanz auch weitreichend beeinflussen. Ich werde solch einen CFD-Strömungssimulations Kurs Anfang Oktober belegen. Sorry Raggna aber da sind alle Buchformeln wenig Aussagekräftig dagegen aber du hast ja auch geschrieben das es eine näherungsweise Gleichung ist. Das Problem ist nur dass auf die Strömung sehr sehr viele Dinge Einfluss nehmen. Warum sonst standen die 16V Modelle wohl im Windkanal und nicht auf einer Buchmesse?
Ob allerdings die Karosserie-Strömung dann schon mittels Finite Elemendte Methode berechnet und angepasst wurde entzieht sich meinem Wissensbereich, ob es Ende der 70ger schon solche Rechnerleistunge gab. Laut Wiki soll die CFD Methode seit 1973 anwendung finden. Ich weiss nur das bei komplexen Systemen heute noch etliche vernetzte gute Rechner bei solch einer Simulation aussteigen. Und die Rechner damals waren etwa so gut wie die eines heutigen Taschenrechners vom Kaufhof.
Obwohl ich auch nicht unglaublich gerne mit Differentialgleichungen zweiter Ornung rummache, so denke ich ist es trotzdem genial wenn man rechnergestützt die Aerodynamik des Fahrzeuges ganz gleich ob es schwimmt, fährt oder fliegt, beeinflusst.

MFG Sven

BeitragVerfasst: 4. Sep 2007, 01:51
von Nagilum
Geh mal davon aus, dass damals, wenn überhaupt, nur ein Bruchteil der heutigen Berechnungen durchgeführt wurde. Die x86-Technik, auf der heute viele Cluster zur Berechnung solcher Sachen basieren, entstand erst in den frühen 80er Jahren.
Für die Leistung eines modernen DurchschnittsPCs hättest du damals wohl ein ganzes Wohnzimmer (nicht von einer 60m² Wohnung ;)) ausbauen müssen und du hast scheinbar zumindest eine ungefähre Ahnung, wieviel Rechenleistung mittlerweile 'erforderlich' ist.
Ohne wirklich zu übertreiben, hätten die heutigen sog. "Cluster" damals ein ganzes Hochaus gefüllt.
Finde den Artikel gerade nicht, aber bei einem Hersteller wird der Cluster über die Kühlung des Winkanals mit gekühlt weil man sonst eine separate Klimaanlage grösseren Aussmasses (enige 10KW Abwärme) hätte installieren müssen (um die Dimensionen zu veranschaulichen ;)).

Kurzum: Sven hat sicherlich recht, es war damals technisch garnicht finanzierbar es auch nur annähernd so gut wie heute zu berechnen.

Gruß
- Nagi