KE-Startschwierigkeiten beseitigt - der Voodoo-Trick?

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KE-Startschwierigkeiten beseitigt - der Voodoo-Trick?

Beitragvon CeeJay » 21. Nov 2009, 02:38

Hallo!

Fuer diesen Thread wird mich Thorsten Stadler mit 'ner Kardanwelle versohlen. Oder mit 'ner Spurstange. :oops:

Sei's drum:

Wie reparierpfusche ich eine KE mit Startschwierigkeiten?

Aber von vorn: Mein M103 im R107 hatte sich im Sommer ein paar Start-Orgeleien angewoehnt, dich ich von ihm nicht kannte. In mir keimten Visionen von defekten Mengenteilern, abgebueckten LMM's und jenseitigen Druckreglern. Bankrott, Schuldturm und Blutschande drohten.

Bis zu dem Augenblick, in dem mir jemand den Tipp gab, mal einen Liter Dexron-ATF in den Tank zu kippen und der Dinge zu harren, die da kommen sollten. Dexron, kein 2T-Oel, kein Motoeroel. ATF, nix anderes.

Hab's lange nicht gemacht - was sollte das den bringen? Als es immer schlimmer wurde, naja, was soll's: rein mit dem ATF. Und siehe da - bingo - Start beim ersten Schluesseldreh. Auch bei 6 Grad und nach einer Woche Standzeit im Nebel unterm Carport.

Der 16er sprang ja seit 2 Jahren schlecht an. Hatte mich schon drangewoehnt: 20 Sek orgeln, hust-spotz, glumpf-glumpf-pott-pott, dann kam er. Lief er, dann lief er. War eben so.

Also, kurzerhand einen knappen Liter billiges no-name-ATF in den halbvollen Tank expediert, und kurz um den Block: Siehe da, am anderen Morgen: Kurzer Dreh, und da war er. So geht das jetzt seit einer Woche. Klingt unglaublich? Hab's auch nicht geglaubt. War aber so. Heute war ich mit dem 107er unterwegs - klappt auch da immer noch.

Also - fuer alle mit Startproblemen und mit dem Hang zum Quick-Fix: Kippt das Zeug mal rein. Keine Angst um den Kat - der 16er schiebt eh so viel Oel durch den Brennraum, das macht da auch nix mehr aus. Qualm gab;s auch nicht - das ATF schein ziemlich sauber mitzuverbrennen.

Und jetzt geh ich vor Throsten und der locker Rueckhand-geschwungenen Kardanwelle fluechten.

Ciao,
Carsten
Zuletzt geändert von CeeJay am 21. Nov 2009, 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Henger » 21. Nov 2009, 12:43

Servus Carsten,

auch Voodoo-Tricks sind hier im Forum zulässig und wenns hilft, sowieso :wink:
Man bekommt ja immer wieder zu lesen, dass der ein oder andere mit 2 Takt- Öl oder einem Einspritzreinger aus dem Aftermarket eine besserung seiner Einspritzanlagen-Probs erzielt hat.
Wieviel da nun Wirklichkeit oder Einbildung ist läßt sich meist schwer ermitteln.
Da du ja nun den Praxistest an deinem Fahrzeug gemacht hast und positiv berichtest, wird in deinem Fall auch was dran sein.
Ich kann mir vorstellen, das manch hängender oder schwergängiger Steuerkolben durch solch eine Massnahme zu seiner alten Form zurückfindet.
In manchen Fällen, sicher nicht bei allen Probs, kann sowas helfen.

Nette Grüße

Fränk
Zuletzt geändert von Henger am 21. Nov 2009, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Raggna » 21. Nov 2009, 13:30

Hallo zusammen,
das funktioniert nach dem Prinzip Gleiches löst Gleiches.
Die ganzen Ablagerungen in der Einspritzanlage sind Additivderivate vom Rohöl.
Schüttet man da ein dünnflüssigeres "Gleiches" dazu, löst es seine Kollegen.
Der Pferdefuß bei der Angelegenheit ist die Kopffestigkeit, die durch das Öl herrabgesetzt wird.
(Cetanzal)
So lange man in der Zeit keine Vollastorgien startet, sollte es keine Probleme machen.
Gruß
Th.
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Beitragvon Fritten-pete » 21. Nov 2009, 20:41

Hi,

raggna ich verbessere dich nur ungern, aber du meinst sicher
Oktanzahl, ist ja ein benziner und kein diesel :D

Gruß Peter
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Beitragvon meisterjäger » 22. Nov 2009, 12:22

wenn man sich mal das mischungsverhältnis ansieht, sollten auch vollgasorgien nicht mehr schadhaft sein als ohne das öl, denn um die klopffestigkeit herabzusetzten reicht es nicht einen liter in 60 liter sprit zu schütten.

dennoch möchte ich hinzufügen das logischerweise so nicht alle probleme, die die ke macht, zu lösen sind.
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Beitragvon CeeJay » 22. Nov 2009, 17:17

Natuerlich nicht - das hab ich ja deutlich genug geschrieben, oder? Is' mehr ein Quick-fix zum Ausprobieren, aber dafuer isser ziemlich billig und wirkungsvoll. Ich haette auch das Tauschen anfangen koennen ...

Den Tipp hab ich ja nicht selbst erfunden - es gibt nur eben ein paar Leute, die speziell bei alten D- und K-Jets darauf schwoeren: Nach dem Prinzip "alle halbe Jahre, nie mehr ohne", grad bei Oldies, die nur ein paar mal im Jahr bewegt werden.

Ein defektes Bauteil bleibt natuerlich auch dann defekt, selbst wenn Du nur noch Dexron im Tank haettest :oops: .

Ist wohl auch eher ein Effekt der vielen Additive im sehr langzeitstabilen ATF - die scheinen Dreck und Schmutz einfach viel besser zu loesen und in Schwebe zu halten als ordinaerer Sprit. Die Polaritaet und Loeseeingenschaft von Sprit und 'nacktem' ATF duerfte sich hingegen kaum unterscheiden - Alkan ist Alkan.

Carsten
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Beitragvon Raggna » 22. Nov 2009, 17:43

Fritten-pete hat geschrieben:Hi,

raggna ich verbessere dich nur ungern, aber du meinst sicher
Oktanzahl, ist ja ein benziner und kein diesel :D

Gruß Peter

Hallo Peter,
ich wollte mit der Cetanzahl nur an die Selbstzündeeigenschaft von "Dieselöl-bzw. bei Ölmotoren" erinnern.
Das Lösevermögen von Additiven im Sprit ist schnell erschöpft (gesättigt),
- da kann Öl mehr.
Alles relativ, jeder Motor braucht Öl, wenn's zu viel wird "klingelts".
Gruß
Th.
Raggna
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