Mercedes W201 190E 16V EVO

Hi

also kurz zum vorhaben:

Ein ASD Diff von Mercedes arbeitet ja mit Druck. Es wird über den ABS Sensor mit der Raddrehzahl versorgt und sperrt dann im bedarfsfall bis zu 100% bis 26 km/h. Danach fällt der Druck ab und es soll wohl ein Grundsperrwert von 25 oder 30% vorhanden sein. ( erreicht über Vorspannung der Ringzylinder). Der Arbeitsdruck des ASD liegt bei ca. 30 bar, welche durch die Servopumpe erzeugt werden und mittels Magnetventil ( welches elektrisch angesteuert wird) an das ASD geführt werden.

Die Frage: wenn ich ein ASD mit einer externen Pumpe ausstatte kann ich das Diff durch einschalten dieser Pumpe sperren. Soweit klar.

Aber kann ich durch Druckregulierung den Sperrwert beeinflussen?? D.h. man nehme z.b. eine elektrische Servopumpe, verlegt eine Leitung zum ASD, man verbaut ein Druckregler dazwischen und steuert die Pumpe mit einem Schalter.

Nun kann ich ja mit Hilfe des druckreglers den Arbeitsdruck regulieren. Kann ich damit die Sperrwirkung beeinflussen??

Arbeitsdruck des ASD bei 100% sperre ca.30bar
Arbeitsdruck des ASD bei 50% sperre ca.15bar???

Hat das schonmal jemand getestet?? Erfahrungen??

Gruß Tom

Hey Tom!

Ich weiß du weißt wie es geht, aber damit das keiner falsch lernt:
Der wird nicht über die Servopumpe, sondern über die Hydraulikpumpe an der Auslasssnockenwelle erzeugt, welche auch das Fahrwerk mit Öldruck versorgt.

Aus rein logischer Sicht:
Wenn eine Grundsperre durch Vorspannung erreicht wird und das System mit Reiblamellen arbeitet, muss durch gezielte Regulierung auch ein exakter Sperrwert zu erzielen sein.
Das Problem sind dann aber die verschleißenden Teile und die Frage welcher Reib-/Sperrwert durch einen bestimmten Druck bei welchem Verschleiß anliegt.
Da wirst du vermutlich selbst experimentieren müssen.

An eine solche Lösung haben wir für meinen Wagen auch schon nachgedacht.

Gruß
- Nagi

Servus Tom,

zur besseren Übersicht und zum Verständnis aller poste ich hier die Funktionsbeschreibung ASD-Aufbau und Funktion.



Sofern du weitergehendes Material zum Thema benötigst kann ich dir per PN
die umfassende Einführungsschrift Kundendienst ASD (85 Seiten) als pdf Datei zusenden.

Kann dein Begehren nach einer besseren Sperrwirkung im 16V gut nachvollziehen
Gerade wenn das Fahrzeug schon umgehend leistungstechnisch modifiziert ist, landet man früher oder später zwecks mehr/besserer Traktion beim Diff.
Aus meiner Sicht sind die 16V Differentiale Schwachpunkte...ich würde sogar sagen echte Krücken.
Die verbaute Lamellensperre würde ich als Daimler Sparbrötchen bezeichnen.
Und dort sehe ich auch schon den Schwachpunkt für dein Vorhaben.... beaufschlagt man die Reiblamellen länger/dauerhafter mit einem höheren Reibwert, sind sie schneller abgelutscht wie ein saurer Drobs

Das Thema ist spannend und ich würde mich freuen wenn du hier mit wenig Aufwand Erfolge erzielen kannst.

Netten Gruß

Fränk

Für ein bissl Spass zum driften auf der nassen Wiese oder auf Schnee, reicht es einfach eine Plusleitung von einem Schalter zum Magnet Ventil zu legen und fertig........ schon hat man 100% Spass ....ähm Sperrwirkung
Ist keine wirkliche Empfehlung von mir und bitte nicht auf trockenem, festen Untergrund ausprobieren

hi,

sehr interessantes thema
von einer "fremden" elektrischen pumpe würde eher abstand halten. die El-servopumpen haben z.b. einen recht hohen volumenstrom den die pumpe "durchbringen" möchte, und wie zb. auch die gerne verwendetet 168er A-klasse pumpe eine eigene druckreglung die wahrscheinlich immer etwas entgegenregelt als das was man auf den ringzylindern haben möchte.
die ringzylinder sind auch keine durchlaufsysteme die die lenkung, sondern sozusagen eine "einbahnstrasse" die nur mit druck beaufschlagt wird. theoretisch wäre eine verdeckpumoe die bessere wahl, wobei diese pumpen keine hohe ED (einschaltdauer) haben, und für den dauerbetrieb daher nicht geeigent sind.
die druckerzeugung mittels der originalen sollte daher passen.

ich würde mich auf den weg machen rein die ansteuerrung des magnetventils anders zu gestalten, mit einer seperaten steuerung die das ventil wunschgemäss beaufschlagt.
aus den original unterlagen geht nicht hervor ob ein schwarz/weiß oder proportionalventil verbaut ist.
wäre letzteres verbaut, könnte man dieses schön mit einem freiwählbarem tastverhältniss aus einer eigenbausteuerung ansteuern, und gut ist.
interessant wäre ein oszzi-mitschrieb der ventilansteuerung im originalzustand, um zu sehen was das originale ASD-stg auf das ventil gibt, etwar ein PWM oder oder oder.......

oder eben ganz banal mit einem mechanischen druckregler der das magentventil ersetzt, damit wären aber schon deutliche einschränkungen zb. im ABS betrieb vorhanden.

Hi

Also da ich kein ASD Kram mehr verbaut habe, fällt die Option mit dem Magnetventil flach. Für mich kommt also nur die Version mit der ansteuerung durch eine externe pumpe in frage.

Ich brauch eine pumpe die einen Arbeitsdruck von max.35 bar hat , um den des orginalen am nächsten zu kommen.

Die Problematik seh ich auch, wie fränk schon sagt, im verschleiß. In der Theorie ist der Ringzylinder ein ausrückendes teil das logischerweise auf Druck basiert. Wenn ich jetzt 30 bar Anliegen habe und dadurch einen Sperrwert von 100% erzeuge, dann sollte doch bei 15 bar ein Sperrwert von ca. 50 % zu erzeugen sein. Soweit zur Theorie.

Wenn man dann mit konstant eingestellten 15 bar fährt, und nach 200 Metern sind die Lamellen abgeraucht, macht das natürlich wenig Sinn , das Vorhaben in einen Wagen einzubauen.

Ich werde wohl ums experimentieren nicht drumherum kommen.

Laut www sind beim MB Diff , sinterlamellen verbaut. Kann das wer bestätigen?

Es soll auch eine grundsperre von 30% durch Vorspannung vorhanden sein. Weshalb kann man die Vorspannung nicht erhöhen und damit den Sperrwert beeinflussen? ?

Gruß Tom

Hallo Tom,
da deine Frage immer mal wieder aufkommt,versuche ich meinen Senf auch beizusteuern.

Meiner Meinung nach der einzige Weg,wenn Du es genau wissen willst wäre der Meßversuch
der 100% Sperrwirkung des Diffs steht eine Rutschgrenze gegenüber,ich meine es darf erst ab 100NM anfangen durch zu rutschen.Der hierbei benötigte Hydraulische Druck beträgt x bar .
Wenn Du nun die Möglichkeit hättest,die Drücke zu variieren,könntest du analog den " Rutschwert" messen .

Natürlich kann man die Vorspannung erhöhen,indem man die Dicke der Ausgleichscheibe des Lamellenpaketes entsprechend wählt.Sogar das spontanere ansprechen der Sperre kann man beeinflussen.
Ich persönlich würde den Verschleiß der Lamellen beim ASD nicht unbedingt überbewerten.Die rein mech. Sperre ist im Gegensatz dazu ne andere Nummer,da höherer Verschleiß=geringere Sperre!
Beim ASD jedoch ist der Ringzylinder in der Lage,gewissen Verschleiß auszugleichen.Gelegentlich fressen jedoch auch die Ringzylinder durch zu grosses Spiel.Das Magnetventil der Steuereinheit
kann hingegen nur digital (auf/zu)

https://picasaweb.google.com/112896155861240920938/Diff287?noredirect=1

Gruß Markus

Hallo Tom ,

auch ich habe das selbe Vorhaben mit einer seperaten el. Pumpe und Druckregler das ASD zu regeln . Es ist jedoch m.M nach einiges zu beachten , z.B. das lösen der Sperre beim bremsen .

Von einem sehr bekanntem Bergfahrer , der lange Zeit mit einen 16V unterwegs war , wurde mir gesagt das dies auch in der DTM mal so gefahren wurde und er noch eine Pumpe mit Steuerung liegen hätte . Ist sicher schon 10 Jahre her . Hatte es leider nicht überprüft und auch nicht von anderen bestätigt .

Gruß Sepp

Hi

Ich habe auch Infos wo das in dieser Bauweise schon im Rallye Auto verbaut war, allerdings hab ich keine Infos ob es funktioniert hat. Ich werde mir mal ein paar Utensilien besorgen und testen.

Gruß Tom

Hallo 16V-Gemeinde.
Habe diesen Beitrag in euerm Forum gefunden. Habe mir gerade ein ASD-Diff eingebaut und möchte nun die hydraulische Sperre nutzen können. Da mein Wagen nichts vom Hydrauliksystem eingebaut hat, möchte ich dies gerne auf einem anderen Weg machen. Vor einem Jahr habt ihr hier das gleiche vvor gehabt - hat da irgendwer Erfolge zu verzeichnen? Elektrische Pumpe?
Meine Idee ist eine mechanische Betätigung: Ich möchte eine hintere Motorrad-Bremspumpe nutzen um den Druck zu erzeugen - die 30Bar sollten keinerlei Problem darstellen.
LG aus Köln

Nimm die Tandempumpe der 103er bzw 104er Motoren A1244601580