Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

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Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

Beitragvon Ringneuling » 5. Apr 2022, 09:11

Hallo,

ich habe vor einigen Jahren zwei 2.3-16 aus Japan importiert (einen blau-schwarzen aus 1986 sowie einen rauchsilbernen aus 1987) und mich dann leider nicht mehr drum gekümmert. Jetzt habe ich mich wieder dran gemacht und möchte beide auf die Straße bringen.

Den 86er habe ich auf eigener Achse aus Bremerhaven abgeholt, der Motor lief ganz ordentlich und ich kam problemlos an - nach langsamer Fahrt wegen der uralten Reifen...

Der 87er wurde mir geliefert und lief schon damals nicht richtig.

Der '87er ist jetzt zuerst dran. Die Stauscheibe ließ sich nicht bewegen, offenbar war die nicht richtig ausgerichtet. Nach Lockern der 10er Schraube bewegt sich der Arm wieder problemlos.

Ich möchte gern die Gummimanschette zur Drosselklappe wechseln und bei der Gelegenheit alle Gummiteile wechseln, was auch noch im Laufe der Zeit gelitten haben dürfte.

Beim Ausbau stoße ich auf das Problem, dass sich ein Anschluss nicht lösen lässt.

Die Leitung führt nach unten in einen Bereich, der sich auch von unten nicht gut einsehen lässt. Am Luftmassenmessergehäuse scheint sie angepunktet zu sein an zwei Punkten. Bilder anbei.

LMM 1.jpg

LMM 2.jpg


Ich kann keinerlei Verschaubung erkennen, die ich lösen könnte, um diesen Anschluss vom LMM zu lösen.

Wie komme ich denn da ran, um den LMM auszubauen?

Viele Grüße und besten Dank
Jens
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Re: Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

Beitragvon Ringneuling » 8. Apr 2022, 14:42

Hallo, ich bin's nochmal.

Leider bin ich noch nicht entscheidend weitergekommen, wäre weiter für Mithilfe dankbar.

Ich komme weder von oben noch von unten ran, weil unten sowohl der Klimakompressor als auch die Leitungen zum Ölkühler im Weg sind. Würde ich den Klimakompressor lösen und angeschlossen lassen, hätte ich wahrscheinlich am Ende sogar weniger Platz, aber selbst wenn ich mehr Raum hätte, bekäme ich kein Werkzeug ordentlich rein, dass ich auch wirklich Kraft ausüben kann.

Heute habe ich mit dem 86er-Modell verglichen, und da gibt es diesen Anschluss oben auf dem LMM gar nicht. Das würde zumindest erklären, warum es bislang keine Resonanz gab. Allerdings bleibt für mich die Frage, wie ich diesen LMM nun ausbauen kann. Wäre dieser Anschluss nicht, hätte ich den LMM schon längst vor mir liegen.

Ich ergänze noch ein paar Fotos, evtl. findet sich noch jemand, der hierüber etwas weiß. Die Leitungen verschwinden von beiden Seiten unter der Ansaugbrücke. Daher erschließt sich mir der Sinn umso weniger. Man hätte dann die Leitungen ja gleich unten belassen können. Das ergibt für mich so überhaupt keinen Sinn:

LMM '86er.jpg


LMM '87er.jpg


Der Anschluss, den man hier im Bild sieht, geht zwischen den Rohren der Ansaugbrücke nach unten, führt unter der Ansaubrücke zu einem Anschluss nahe des Längsträgers, dessen weiteren Verlauf man nicht erkennen kann:

28.jpg


Die Leitung mit Überwurfmutter wiederum führt nach vorn, ist dann auf dem Längsträger verlegt und geht dann dort (zunächst) Richtung Spritzwand:

33.jpg


35.jpg


Hat hierzu doch noch jemand eine zündende Idee (zu Funktion und Abbau)? PLEASE... :gruebeln:
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Re: Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

Beitragvon db16v » 8. Apr 2022, 20:31

Hi.

So wie ich das sehe fehlt der Druckregler.
Dann wurde da bisschen gefuscht und gebogen.
Original ist das auf jedenfall nicht.

Gruß Thomas

Ein Bild wo man mehr sieht wäre hilfreich.
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Re: Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

Beitragvon Ringneuling » 9. Apr 2022, 02:30

Hallo Thomas,

der Druckregler war schon da, ich hatte ihn auf dem Bild nur schon weggebaut, um an eine vermeintliche Verschraubung am LMM-Gehäuse zu kommen - die dann nicht da war.

Hier ein größerer Ausschnitt, bevor es losging:

37.jpg


Gerade habe ich noch einen Auszug aus dem US-service manual M102.983 gefunden, da ist das Teil auch bebildert, genau wie bei meinem einen:

M102.983 Service manual MAF (2).jpg


Demnach wäre es Nr. 51, ein Benzinrücklauf. Warum nimmt denn das Ding so einen merkwürdigen Verlauf in beide Richtungen, wenn es nur eine Rücklauf ist???

Ist das also tatsächlich gänzlich unüblich an den 16V? Wie erwähnt, der andere Wagen aus Japan hat das offenbar auch nicht...
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Re: Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

Beitragvon Ringneuling » 11. Apr 2022, 17:53

Jetzt ist das verfluchte Teil endlich draußen. Für den - unwahrscheinlichen - Fall, dass noch jemand mal auf dieses Problem stößt, stelle ich später Fotos ein. Diese Konstruktion ist m.E. jedenfalls eine Unverschämtheit, selbst bei einem Neuwagen dürfte man da bei Bedarf große Schwierigkeiten gehabt haben, die Halterung zu lösen.

Mehr dazu später...
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Re: Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

Beitragvon Ringneuling » 13. Apr 2022, 11:30

40.jpg


Also: der Kraftstoff wird gekühlt, der Kühler befindet sich oberhalb des Klimakompressors und unterhalb der Drosselklappengehäuses. Von unten kommt man an die Leitung (mit dem Kabelbinder dran) nicht ran, vorn ist der Klimakompressor im Weg, von hinten das Motorlager. Auch wenn man das Motorlager ausbaut, kommt man nicht ran. Glückwunsch...

42.jpg


Oben ist die Leitung zunächst mal von unten mit einer Inbusschraube am Halter des Druckreglers verschraubt. Da ist von innen so gut wie nicht ranzukommen mit üblichem Werkzeug. Die Leitung ist so knapp gehalten, dass man den LMM nur etwa 8cm anheben kann, um mit den Fingern an diese Schraube zu kommen...

43.jpg


Verschraubung oben: links sieht man, wo die Leitung zunächst von unten verschraubt ist, dann geht sie unter dem LMM-Gehäuse um die Ansaugbrücke rum, um dann oben auf dem LMM-Gehäuse nochmal verschraubt zu sein. Der Anschluss ist so gebogen (ab Werk), dass man die Schraub nicht komplett rausdrehen kann. Man muss also das Ding anheben, um die Schraube zu lösen. Auch reichlich zweifelhaft konstruiert.

45.jpg


Hier nochmal ohne LMM-Gehäuse zur besseren Illustration.

Der Grund, das so ausführlich darzustellen liegt im Mercedes-Prospekt, den ich zufälligerweise vorher durchblättert hatte und in dem ich auf eine - meines Erachtens - ungewöhnliche Formulierung gestoßen bin, die sich schon bald stark relativierte:

49.jpg


Um es also nochmal zusammenzufassen: Die Leitung wird vom unter der Ansaugbrücke montierten Benzinkühler nach oben geführt, ist am LMM verschraubt, hat dann eine Verbindung per Überwurfmutter auf den Rücklauf, der dann zunächst nach vorn geht Richtung Kühler, um dann in einem Bogen auf den Längsträger zu führen und dann seinen Weg Richtung Tank anzutreten. Wie bekloppt ist das denn???

Ich bin froh, dass ich doch noch rangekommen bin. Aber die Inbusschraube von unten, das löse ich beim Wiedereinbau anders :roll:
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Re: Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

Beitragvon db16v » 13. Apr 2022, 22:06

Hi.

Schön das es geklappt hat.
Bei deutschen Modellen gibt es die Leitung nicht.

Gruß Thomas
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Re: Ausbau Luftmassenmesser "hakt"

Beitragvon Steffen102992 » 20. Apr 2022, 00:14

Hi, Thomas hat recht. Die Japaner haben einen Benzinkühler, ähnlich wie beim M119 500E. Ich hatte das mal an einem japanischen 2,5-16 gesehen und mich gewundert was das ist.

Ich wusste nicht dass die 2,3-16v aus JP das auch haben. Man lernt nie aus. Was ein Murks, da hol ich mir lieber noch nen Spanier, die sind meist identisch mit den deutschen 16vs. :mrgreen:
Aber gut dass es geklappt hat.
MfG, Steffen!

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