hier eine kleine (sicher nicht vollständige) Anleitung zum Tausch des Poti (Stauscheibenpotentiometers, Steckergehäuse ist die Bezeichnung bei Bosch) des Luftmengenmesser (LMM) am 16V Motor.
Es schwirren ja schon etliche Anleitungen zum Tausch des Potis durch das Netz, allerding keine, die sich auf die Motoren 102 983 / 102 990 / 102 991 sowie 102992 beziehen.
Voraussetzungen zum Tausch des Potis sollte folgendes sein:
Der Poti am 16V Mengenteiler ist im Gegensatz zu etlichen 8V oder M103 Motorvarianten leider so platziert, das man den Mengenteiler runterschrauben muß um den Poti wechseln zu können.
Aus diesem Grund sollte man technisch versiert/erfahren genug sein und über das notwendige Werkzeug (z.B. geeignetes Messgerät) verfügen, den Mengenteiler demontieren und wieder montieren zu können!
Auf die Demontage des Mengenteilers soll hier weniger eingegangen werden, da dies wie schon gesagt Voraussetzung ist.
Allerdings möchte ich darauf hinweisen, das bei der Demontage des Mengenteilers, dem lösen der Leitungen, Kraftstoff austritt








Hier ist das Poti nun zu sehen:



Unter den kleinen Abdeckungen finden sich die Verschraubungen.


Es geht doch nix über geeignetes Werkzeug



Und wenn das Teil schon mal soo schön vor einem liegt, kann man den LMM durchmessen und schauen wie verschlissen der Alte Poti ist/war.
In diesem Fall konnte man gut die Sprünge sehen, beim auslenken der Stauscheibe.
Natürlich messen wir auch das neue Poti aus, um den Unterschied zu erkennen.
Anleitungen zum prüfen des Luftmengenmesser, finden sich hier im Forum gleich mehrere (How To Bereich).


Hier der abgenudelte Poti der ca. 200 000 Km auf dem Buckel hat.
Gut zu erkennen, das der Schleifer die Leiterbahn durchgewetzt hat, die größte Abnutzung findet überwiegend im Leerlauf und unteren Bereich statt.


Bevor man den alten Potenziometer abschraubt, bietet es sich an, sich mit einem kleinen Schraubendreher oder Stift, die Lage des alten Potis am Gehäuse anzuzeichnen, dies erleichtert es, eine ungefähre Position/ Anhaltspunkt für das neue Poti zu haben

Nun wird der neue Poti in den Mengenteiler eingeschraubt und zusammen mit diesem wieder auf den Motor angebaut / vollständig angeschlossen.
Es gibt nun unterschiedliche Methoden wie man verfahren kann.
Zum einen, die Schrauben des Potis werden fest angezogen, aber nicht endfest. Der Poti läßt sich nun durch leichtes Klopfen auf sein Gehäuse (mit einem stumpfen Gegenstand!!), in seiner Position ( Langlöcher) so verschieben, das man bei laufendem Motor seinen erforderlichen Messwert einstellen kann.
Danach muß der Mengenteiler erneut komplett abgebaut werden um die Schrauben des Potis endfest ziehen zu können( da diese im angebauten Zustand leider nicht zugänglich sind).
Danach wieder alles zusammenbauen und bei laufendem Motor Prüfen (hoffen), dass der zuvor eingestellte Wert sich nicht mehr durch das anziehen der Schrauben auf endfest, verstellt hat.
Zum anderen, so habe ich mir sagen lassen, gibt es auch noch die Variante, wonach man die Schrauben des Potis gleich endfest anzieht.
Und dann durch entsprechend festeres Klopfen (stumpfer Gegenstand) auf das Potigehäuse ein verstellung der Position erreicht.
Ich möchte hier natürlich niemand dazu aufordern, dies so zu tun, sondern vielmehr anmerken, das ich davon gehört habe!!
Die eigendliche Einstellung/Verstellung des Potis findet wie schon erwähnt bei laufendem Motor und ausgeschalteten Verbraucher statt.
Der erforderliche Wert den es anzustreben gilt, wird zwischen dem oberen und dem mittleren Pin (Pin 1 und 2) am Poti gemessen.
Zwischen Pin 1 und Pin 2 sollte man in Nullage der Stauscheibe (Leerlauf) 0,75V +-0,20V messen, wobei ganz klar ein Wert von 0,75V angestrebt werden soll.
Diese Feineinstellung die durch klöpfeln auf das Potis stattfindet ist eine fummelige Angelegenheit.
Schon wenige 1/10mm führen zu einer großen Veränderung des Wertes auf der Skala des Messgerätes.
Der Motor läuft zwischen 0,50V und 0,90V am ruhigsten und mit der korrekten Drehzahl im Stand, darunter oder darüber verändert sich die Leerlaufdrehzahl deutlich hörbar.
Hier noch ein paar Bilder von unseren Einstellversuchen, auf denen wir uns langsam hochgearbeitet haben




Nach abschluß aller Schraubereien, natürlich noch das Tastverhältnis überprüfen/einstellen.
Um sich nun wieder über einen guten Leerlauf, Verbrauch usw. freuen zu können, sollte natürlich auch der Rest der KE in Ordnung sein und funktionieren.
Sicherlich ist dieser Beitrag nicht vollständig und es hat sich vielleicht auch der ein oder andere Fehler eingeschlichen, aber daran läßt sich was ändern

Einen großen Dank noch an den Rüdi aus dem Forum, mit dessen Hilfe, Können, dem bereitstellen von Werkzeug / Location, dieses "How To" entstanden ist.
Natürlich auch vielen Dank an den Beile für seine Mithilfe, dessen 16er auch gleichzeitig der Versuchsträger war.
Nette Grüße
Fränk