Blamage für Nacktscanner

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Blamage für Nacktscanner

Beitragvon Maki » 17. Jan 2010, 22:14

Das habe ich aus einem anderen Forum - es ist immer wieder schön zu sehen was wirklich so Sachen wie z.B. hier der viel umworbene und von der Regierung sogar geforderte Nacktscanner WIRKLICH bringen..... :roll: aber lest selbst.


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Sorgen Nacktscanner für mehr Sicherheit? Eine Live-Demonstration im ZDF wirft dazu nicht nur weitere Fragen auf, sondern bringt auch einen Techniker sowie einen CDU-Politiker in Erklärungsnot.

Nacktscanner werden aktuell als die Lösung gehandelt, um die Sicherheit an Flughäfen zu optimieren. Dabei standen die Geräte von Anfang an in der Kritik, nicht zuletzt aufgrund des fragwürdigen Nutzens. In der ZDF-Show "Markus Lanz" wurde einem Gerät nun auf den Zahn gefühlt. Das Ergebnis war mehr als erschreckend. Neben dem Moderator Markus Lanz war CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, ein Techniker des Nacktscanner-Herstellers ThruVision sowie der Physiker Werner Gruber anwesend.

Letzterer fungierte als Testperson für den Nacktscanner. Es wird dabei versucht die Scansituation nachzustellen, wie sie auch auf dem Flughafen stattfinden würde. Lediglich die Seitwärts-Drehung wird unterlassen. Nach einem ersten Scan zeigt sich ein Front- sowie Rückenprofil von Werner Gruber, in dem einige Objekte zu erkennen sind. Zuvor erklärt der Physiker, dass er nur ein Schweizer Messer sowie ein Handy bei sich trägt.

Das Handy ist zwar als Objekt zu erkennen, das Schweizer Taschenmesser jedoch nicht. Wie daraufhin erläutert wird, wäre hier ein vollumfänglicher Scan - also auch mit dem Seitenprofil - notwendig gewesen. Wenige Augenblicke später stellt sich jedoch heraus, dass Gruber weit mehr als nur ein Handy sowie ein Schweizer Taschenmesser bei sich geführt hat.

Nachdem er einen Zünder aus seinem Mund nimmt, folgen zahlreiche weitere Gegenstände. Der Reihe nach landen dieser Zünder sowie drei Flaschen Thermit auf dem Stehtisch. Während der Techniker von ThruVision versucht, die "Nichtentdeckung" auf den unvollständigen Front-/Rückenscan zu schieben, beugt sich Gruber nach vorne. An seinem Schienbein hat er ein Heftpflaster befestigt, unter dem er ein Eprovette versteckt hat. Wenig später zieht er ein Feuerzeug aus seiner Jackentasche.

Bei Thermit handelt es sich um eine chemische Substanz, die sehr schnell und mit erheblicher Hitzeentstehung (> 3.000 Grad Celsius) verbrennt. Bei einer Eprovette handelt es sich um ein "Proberöhrchen" in dem verschiedene Stoffe gemischt werden können. Wie der Physiker Werner Gruber am Ende der Sendung erklärt, habe er alle Bestandteile für seine "Bombe" in einem Drogeriemarkt erworben. Für wenige Cent. Mit dem entsprechenden Wissen, wo man ein "Loch hinschmelzen" müsste, könnte man wichtige Kabelstränge in einem Flugzeug beschädigen und die Maschine somit zum Absturz bringen.

Der Beitrag kann in der ZDF-Mediathek in voller Länge angesehen werden.
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Beitragvon Ändy » 17. Jan 2010, 23:21

Boa

Da wird mir schlecht wenn ich dieses Geschwafel vom Bosbach hören muss.
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Beitragvon Mazzoe1.8 » 18. Jan 2010, 23:47

ääähhh ja wie war dass mit der sicherheit ?!?! die wollen doch nur geld machen die hersteller
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Beitragvon Nagilum » 22. Jan 2010, 12:21

Wenn du beruflich im IT-Bereich arbeiten würdest, müsstest du so einen Müll fast monatlich ertragen.

Die Regierung hat so viel Ahnung von IT wie 'ne Ente von der 200 km/h Marke.
Da wird ein Unsinn nach dem anderen erlassen und Anhörungen von Fachleuten werden im Endeffekt völlig ignoriert weil die Herren Politiker ja eh alles besser wissen.
Völlig egal ob Kinderpornosperren per Stoppschild (mit 2 P, wie behämmert sich das liesst...), Naktscanner, Wahlstifte, Elektronischer Reisepass, SWIFT-Abkommen mit den USA, die ganze Killerspieldebatte (reisserischer Wählerfangmüll auf [s]BILD[/s]BLÖD Zeitungs Niveau - mehr nicht), Passagierdatenabkommen mit den USA (die haben eh 'ne Vollmeise was Computer angeht), Hackerparagraphen (Programme zum Einbruch in andere Systeme dürfen nicht angeboten und hergestellt/verkauft werden, dass diese Programme die gleichen sind, mit denen man sein eigenes System auf Verwundbarkeit testen kann wurde so berücksichtigt: "Es kommt immer auf die Absicht des Anbieters an..." d.h. jeder kann urteilen wie er will weil die Absicht eh subjektiv betrachtet wird.
Die Proteste aller Spezialisten wurden schlicht ignoriert und der Müll durchgeboxt.

Immerhin ist Stasischäule wie auch Zensursula einen Posten weiter gerückt (Arbeitslos wäre allerdings besser gewesen)...

Gruß
- Nagi
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- Phaedrus, Fabeln
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