Zahnkranz hat sich vom Schwungrad gelöst

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Zahnkranz hat sich vom Schwungrad gelöst

Beitragvon srle » 5. Apr 2010, 23:23

Hallo Kollegen.

Bei meinem 16V hat sich der Kranz von der Schwungscheibe gelöst,

jetzt bin ich am Überlegen ob ich gleich eine neue Schwungscheibe kaufen soll.

Getriebe samt Kupplung und Schwungscheibe ist schon draussen.

Ich hab Angst wenn ich nur den Kranz wechsle das das Problem wieder auftritt. Und die Schweungscheibe kostet glaub ich um die 350€.

Hatte jemand mal schon so ein Problem gehabt und hat die alte Schwungscheibe behalten?

Ich wäre froh wenn Ihr mir paar Erfahrungswerte geben könntet.

Vielen Dank.
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Beitragvon Henger » 5. Apr 2010, 23:31

Servus,

all zuviel findet sich nicht zu diesem Thema.
Aber einen Thread haben wir doch dazu :) Guckst du hier!

Netten Gruß

Fränk
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Beitragvon Chris Martens » 6. Apr 2010, 09:01

moin,

der Zahnkranz ist auf das Schwungrad aufgeschrumpft, wird also warm gemacht, übergezogen und hält dann durch die beim Schrumpfen entstandene Spannung.

Der Zahnkranz ist auch einzeln erhältlich, zumindest lt. EPC.

Die Pfuscher-Methode ist, das Schwungrad mit vier Schweißraupen mit dem Zahnkranz zu verbinden, das habe ich mal bei einem 230E gemacht (durch die Öffnung des Anlassers hindurch). Beim 16V würde ich das wegen der höheren Drehzahlen nicht machen.

Wenn die Schwungscheibe ausgebaut ist, kannst Du den Zahnkranz verstiften. Also drei oder vier 6mm Löcher so setzen, daß Schwungrad und Zahnkranz getroffen werden und dann einen Stift (mit Übermaß) einschlagen. Hierbei wird kein weiteres Material aufgetragen, so daß ein Wuchten entfallen sollte.

Viel Erfolg,
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Beitragvon srle » 6. Apr 2010, 13:49

servus Henger

In dem von dir verlinkten Thread, steht zwar wie man ein Zankranz wechselt, jedoch hat er nicht das selbe Problem wie ich.

Er hat den Zahnkranz wegen Karies gewechselt, meiner hat sich einfach so gelöst.

Jetzt weis ich nicht ob das Schwungrad noch i.O. ist.

Das mit dem Schweissen hab ich auch schon gelesen, wäre aber keine Option für mich, lieber kauf ich ein neues Schwungrad und habe dann ruhe, nur leider kostet es 480€ ohne mwst.

Das wird ein teurer Spass am 16V.

Die Wasserpumpe fängt auch schon an undicht zu werden.

Werde das Auto die Woche wieder zum laufen bringen, ich berichte euch dann was ich gemacht habe.

Gruss und Danke für die Beiträge

Srdjan
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Beitragvon srle » 9. Apr 2010, 20:44

Ich habe eine neue Schwungscheibe gekauft, ein neuer Kranz auf der alten Scheibe war mir zu riskant.

Jetzt bin ich zwar 530€ los aber dafür hab ich meine Ruhe.

Gestern haben wir noch die Kupplung und das Getriebe eingebaut, jetzt läuft er wieder.
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Beitragvon Chris Martens » 9. Apr 2010, 21:57

Ich verstehe nicht, weshalb Du die Scheibe mit dem Zahnkranz nicht verstiftet hast?

Ein neuer Zahnkranz hätte in Deinem Falle in der Tat nichts geholfen, aber Reparieren scheint irgendwie uncool geworden zu sein...

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Beitragvon srle » 10. Apr 2010, 22:53

Chris, ich habe die Scheibe 1. nicht Verstiftet weil das von Daimler nicht so vorgesehen war und das für mich einfach nicht sauber ist.

Zumal es sich um einen 16 Ventiler handelt und ich möchte das an diesem Auto alles in Ordnung ist.
Und das ist in meinen Augen eine verstiftete oder geschweiste Schwungscheibe nicht.
Bei meinem 2 Liter 8V hätte ich das mit Sicherheit gemacht.

Und zweitens ist mein Vater mitlerweile 60 Jahre alt und das Getriebe zum zweiten mal ausbauen wollte ich ihm ersparen.

Er hat schon genug mit meinem weißen zu tun.
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Beitragvon Fritten-pete » 11. Apr 2010, 14:25

HI,

ich sehe das ähnlich srle. Bei meinem 16er will ich (wenn ich was mache) das ganze neu haben und die nächsten Jahre meine ruhe haben.
Sicher würde die methode von Chris auch funktionieren. Aber man hat teilweise schon ein ungutes gefühl dabei ob das alles auch solange hebt.

Man kann auch die Anlasser zerlegen und überholen. Die frage ist halt nur lohnt sich der aufwand inzwischen überhaupt noch?

Lg Peter
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Beitragvon Nagilum » 11. Apr 2010, 14:33

Also für 530 Ocken würde ich mir die Scheibe ausbauen, das ganze ordentlich verschweissen, sauber abflexen und wieder verbauen.
Okay, mit dem Ausbau hätte ich so meine Schwierigkeiten, aber da würde sich was finden.

"Ob das lange hebt"? Nenn mir einen Grund warum nicht.

Gruß
- Nagi

Edit: Die Sägeblätter unserer Säge-/Bohrstrasse sind übriens auch verstiftet. Die sägen Dutzende Stahlträger und das einzige was nicht ewig "hebt" sind die Zähne - kommt aber immer auf's die Güte an.
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Beitragvon srle » 11. Apr 2010, 14:45

Nagilum whatever..

Ich habe es für richtig gehalten die scheibe zu ersetzen, was ihr dazu denkt könnt ihr gerne schreiben aber ich würd es auch wieder so tun.

Ich wollte eigentlich nur den Thread vervollständigen.

Damit hat sich das Thema für mich erledigt.
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Beitragvon Rüdi » 11. Apr 2010, 15:19

Hallo Leute,

also Hand aufs Herz, ich bin bestimmt fürs sparen wenn es geht.
Aber in dem Fall kann ich nur sagen :

Erneuert, richtig so !!!!!!!

Guss-Schwungrad verschweissen mit Stahl-Zahnkranz, geht schon, wer`s kann. Aber bestimmt nicht jeder Hugo und dann noch mit Mig-Mag aufgebrutzelt.
Wenn, dann höchstens Lasergeschweisst oder Wig mit Nickel.

Und verstiften, bei einem Zahnkranz bei dem offensichtlich die Passung nicht stimmt, sonst hätte er sich nämlich nicht gelöst. Na prost Mahlzeit. Bei 7000 Umdrehungen mit toller zusätzlicher Kerbwirkung. :cry: :cry:

P.S. bei einem Diesel könnte man ja noch darüber reden, aber nur mit Locktite Fügen Welle-Nabe gesichert. :P :P

Gruß Rüdi
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Beitragvon Fritten-pete » 11. Apr 2010, 17:13

HI,

nagi ich glaube zu denken :-) (was für schöne wörter) dass ich ein kleines bisschen was von technik verstehe, wenn auch ned viel....

Rüdi hats ja inzwischen schon erklärt warum das ganze mit vorsicht zu geniessen ist. Bei nem normalen Alltagsauto lass ich es mir eingehen, aber sicher ned beim 16er.

Gruß Peter
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Beitragvon Nagilum » 11. Apr 2010, 17:53

Jeder wie er mag, aber ich denke, wenn sowas sauber gemacht wird, hält das auch, nicht nur beim Diesel.
Wenn's Leute gibt, die unsere Krümmer haltbar schweissen können, gibt's sicher auch Leute die das beim Schwungrad schaffen. ;)

Pete: Hat ja keiner gesagt, dass es einfach und mal eben zu machen wäre.

Gruß
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Beitragvon Rüdi » 11. Apr 2010, 18:19

Hallo Nagi,

machen kann man sicherlich viel. Eigentlich alles außer ewig leben.

Die Frage ist nur der Preis.

Einen Krümmer schweissen kann jeder mit halbwegs Geschick. Das ist kein Problem. WIG-Schweissinverter mit Gleichstrom und los geht´s.

Das Schwungrad ist aber aus Guss, der Zahnkranz aus gehärtetem Stahl.

Guss kann man eigentlich nur mit Nickelelektroden und sehr viel Geschick und jahrelanger Erfahrung zuverlässig schweissen oder eben Laserschweissen aufgrund des hohen Kohlenstoff-Anteils im Gussmaterial.
Sobald ich Guss schweisse wird er in den Randzohnen extrem hart und spröde.

Und durch den Wärmeeintrag geht die Vergütung am Zahnkranz flöten. :cry: :cry: :cry:

Zu verhindern nur mit Laserschweissen und reinem Nickel als Schweissgut. Da kaum Hitzeeintrag.
Ein Laserschweissapparat hat aber nicht jeder Sepp um die Ecke und billig ist der Spaß auch nicht.

Also aufschweissen und mit der Flex glätten, das kann man bei einer gerissenen Rüttelplatte machen, das bring auch ich fertig aber doch nicht bei einem Schwungrad was über 7000 Umdrehungen aushalten soll.


Nette Grüße

Rüdi
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